WetterSchneewalze trifft Österreich – über einen Meter Neuschnee innert 24 Stunden
In Österreich läuft die Schneeräumung auf Hochtouren. Innerhalb eines Tages hat es teilweise über einen Meter Neuschnee gegeben. Und am Wochenende kommt noch mehr dazu.
- von
- Benedikt Hollenstein
- Florian Osterwalder
Darum gehts
Massiver Schneefall in Österreich lässt die Lawinengefahr rasant ansteigen.
Wegen gesperrter Strassen sind 70 Personen von der Aussenwelt abgeschnitten.
Auch am Freitag dürfte es verbreitet weiterschneien – in der Schweiz fällt nur wenig Schnee.
Die Wetterlage in Österreich ist aktuell gefährlich. Massiver Schneefall über die Nacht hat gebietsweise über einen Meter Neuschnee gebracht. Die Schweiz liegt wesentlich näher am steuernden Hochdruckzentrum als Österreich, in der Folge fallen dort die Neuschneemengen wieder deutlich höher aus. Dieser Kontrast beginnt bereits ab Vorarlberg und dem Tiroler Oberland. Am meisten Schnee fällt von den Kitzbühler Alpen über die Salzburger Gebirgsgaue und die Dachsteinregion bis zum Toten Gebirge. Hier kommen von heute bis Montagmorgen verbreitet 100 bis 120 Zentimeter dazu, lokal sind auch über 150 Zentimeter denkbar.
Wegen Lawinengefahr wurden bereits mehrere Strassen geschlossen. Im Ort Hinterwildalpen sind deshalb nun 70 Personen von der Aussenwelt abgeschnitten, wie die «Kleine Zeitung» berichtet.
«Vielleicht sind wir bald auch eingeschneit»
«Wenn es so weiter schneit, sind wir demnächst ebenfalls eingeschneit», sagt ein Leser aus dem Mariazellerland am Donnerstag gegenüber 20 Minuten. Die Lage sei schon jetzt kritisch. Am Freitag wollen die Behörden die Lawinensituation neu bewerten – dass die gesperrten Strassen wieder geöffnet und die festsitzenden Personen wieder aus dem Ort wegkommen, ist aber unwahrscheinlich. Denn am Freitag soll es ab dem Tiroler Unterland bis ins Mostviertel oberhalb von 500 bis 600 Meter nochmals kräftig schneien.
Entlang der Alpen gilt bereits jetzt in einigen Regionen die allerhöchste Unwetter-Warnstufe, verbreitet wurde von den Experten der Unwetterzentrale UWZ Warnstufe Rot ausgegeben. Auch in der Schweiz dürfte Schnee fallen – allerdings deutlich weniger als bei dem Nachbarn im Osten.
Weniger Schnee in der Schweiz
Die Schneewalze trifft am Rande auch die Schweiz. Am Freitag bleibt es verbreitet trocken mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Im Norden gibt es Temperaturen zwischen drei und sieben Grad. Im Vergleich zum Donnerstag hat sich der Niederschlagsschwerpunkt sogar noch einmal leicht nach Osten verschoben.
Während auf der Vorarlberger Seite auf den Bergen doch nennenswerte Neuschneemengen zusammenkommen, fällt westlich des Rheintals kaum noch etwas. Im Prättigau und im Unterengadin schneit es zumindest ab und zu.
Wurdest du schon einmal eingeschneit?
Am Wochenende gibt es wieder verbreitet Niederschlag. In höheren Lagen kommt dieser in Form von Schnee daher. Meteonews rechnet bis Montagmorgen mit viel Neuschnee im Kanton Graubünden. Am meisten dürfte es in der Region Prättigau/Davos geben. Dort dürfte es lokal sogar bis zu einem Meter Neuschnee geben. Deutlich weniger gibt es in den Bergtälern: Hier ist mit einem bis 15 Zentimetern zu rechnen.
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