Vorgelebt von InfluencernSchönheits-OPs sollen erst ab 18 erlaubt sein
Die Zahl der kosmetischen Eingriffe steigt. Dies insbesondere im Zeitalter von Social Media. Verband und Politik fordern nun ein Mindestalter.
- von
- scl
Üppige Brüste, grosser Po, schmale Taille und vor allem: voluminöse Lippen. Ein Schönheitsideal, vorgelebt von Influencern auf Instagram, wünschen sich viele junge Schweizerinnen. Sie scheuen sich auch nicht, dabei nachzuhelfen.
Die Zahl der Schönheitseingriffe steigt. Das zeigen Recherchen der «SonntagsZeitung». Beim Verband Swiss Plastic Surgery geht man von 60'000 kosmetischen Eingriffen aus. Besonders beliebt: Nicht operative Eingriffe. Darunter fällt das Auffüllen von Lippen mit Hyaluron-Säure.
Schönheitschirurgen registrieren allein im letzten Jahr eine Zunahme von 20 Prozent. Zwar dürfen es nur Ärzte verabreichen, wenn die Wirkung länger als 30 Tage halten soll. Ob sich Kosmetikerinnen oder Beauty-Studios auch daran halten, ist aber unklar.
Rein kosmetische Eingriffe erst ab 18
Mit der gestiegenen Nachfrage und Konkurrenz sei in vergangenen Jahren auch die Zahl «schwarzer Schafe» gestiegen, sagt Yves Brühlmann, Vizepräsident des Verbands Swiss Plastic Surgery. Für den Verband sei klar, dass rein kosmetische Eingriffe erst ab 18 gemacht werden sollten.
Bisher gibt es aber in der Schweiz, anders als in der EU, keine gesetzliche Alterslimite. Auch CVP-Nationalrätin Ruth Humbel sagt: «In gewissen Situationen, dazu gehört der Schönheitswahn, müssen Jugendliche und ihre Eltern vor sich selber geschützt werden.»
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