Schweizer ArmeeSchon 17-mal verschwand in diesem Jahr Munition
Die Armee vermisst mehrere Kilo Sprengstoff. Um einen Einzelfall handelt es sich nicht: Im laufenden Jahr wurde bereits 17-mal das Fehlen von Munition gemeldet.
- von
- lüs
In einer Durchdiener-Rekrutenschule in Aarau wird Sprengstoff vermisst.Bei der Armee ist man vor allem besorgt, weil es sich gleich um mehrere Kilogramm handelt, wie Sprecher Daniel Reist sagt. Dass Munition abhandenkommt, ist jedoch kein Einzelfall. Im laufenden Jahr gab es gemäss der Statistik der Armee bisher 17 solche Meldungen. Und in 10 Fällen wurde in diesem Jahr bereits der Verlust von Waffen gemeldet.
Ob die Munition oder die Waffen in diesen Fällen verloren gegangen ist oder gestohlen wurde, geht aus der Statistik nicht hervor. Zwischen 2011 und 2015 wurden insgesamt 181 Vorfälle gemeldet, in denen Waffen fehlten, und 84 Fälle, in denen Munition vermisst wurde.
Dienstwaffen im ÖV vergessen
Betrachtet man die einzelnen Jahre, zeigt sich sowohl bei den Waffen wie auch bei der Munition ein Rückgang: Von 47 gemeldeten Fällen mit Waffen im Jahr 2011 sanken die Zahlen bis auf 27 Fälle im Jahr 2015. Das gleiche Bild zeigt sich bei der Munition: Zählte man vor fünf Jahren 22 Fälle, waren es 2015 noch 15.
Zu den Waffenverlusten sagt Armeesprecher Reist: «Hier handelt es sich zum grössten Teil um die persönlichen Dienstwaffen der Angehörigen der Armee, die diese beim Einrücken oder bei der Entlassung in einem öffentlichen Verkehrsmittel vergessen.»