Basel: Schon wieder schweres Gewaltdelikt bei Dreirosenanlage

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BaselSchon wieder schweres Gewaltdelikt bei Dreirosenanlage

Am Donnerstag kam es bei der Dreirosenanlage in Basel erneut zu einem Gewaltdelikt. Ein junger Mann musste mit Stichverletzungen ins Spital. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchter Tötung.

von
Vanessa Travasci
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Bei der Dreirosenanlage in Basel kam es am Donnerstagnachmittag zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Es ist bereits die zweite in einer Woche. 

Bei der Dreirosenanlage in Basel kam es am Donnerstagnachmittag zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Es ist bereits die zweite in einer Woche. 

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Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft stritten sich ein 20-Jähriger und ein 22-Jähriger zunächst verbal. Der 22-Jährige wurde dabei schwer mit einer Stichwaffe verletzt. Der 20-Jährige flüchtete, konnte jedoch umgehend von der Kantonspolizei Basel-Stadt festgenommen werden. 

Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft stritten sich ein 20-Jähriger und ein 22-Jähriger zunächst verbal. Der 22-Jährige wurde dabei schwer mit einer Stichwaffe verletzt. Der 20-Jährige flüchtete, konnte jedoch umgehend von der Kantonspolizei Basel-Stadt festgenommen werden. 

JSD BS
Bereits am Montag kam es bei der Tramhaltestelle der Freizeitanlage zu einem Polizeieinsatz. Zwischen zwei Gruppen kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung. Danach eskalierte die Situation. 

Bereits am Montag kam es bei der Tramhaltestelle der Freizeitanlage zu einem Polizeieinsatz. Zwischen zwei Gruppen kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung. Danach eskalierte die Situation. 

20min/News-Scout

Darum gehts

Kurz vor 16 Uhr gingen am Donnerstagnachmittag in der Dreirosenanlage in Basel zwei Männer aufeinander los. Die beiden, im Alter von 20 und 22 Jahren, hätten sich zunächst verbal gestritten. Danach hätten sie sich mit «gefährlichen Gegenständen» angegriffen, wodurch einer der beiden schwer verletzt wurde. Beide Männer wurden verhaftet, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Es ist schon das zweite schwere Gewaltdelikt an diesem Ort in dieser Woche. Am Montag wurden bei der Tramhaltestelle «Dreirosenbrücke» zwei Männer mit einer Stichwaffe verletzt. Die Täter sind flüchtig.

Nach bisherigen Ermittlungen eskalierte der zunächst verbale Streit. Dabei wurde der 22-Jährige mit einer Stichwaffe so schwer verletzt, dass die Sanität der Rettung Basel-Stadt aufgeboten werden musste und ihn ins Spital brachte. Sein Kontrahent ergriff die Flucht, konnte aber durch eine umgehend eingeleitete Fahndung der Kantonspolizei Basel-Stadt festgenommen werden.

Seit zwei Jahren patrouillieren Ranger

«Es kommt immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen auf dem Areal. Dieses Jahr scheint sich das Problem erneut verschärft zu haben», sagt Claudia Gunzenhauser, Co-Leiterin des Jugendzentrums Dreirosen, auf Anfrage. 

Drogenhandel, Alkoholkonsum und Gewalt seien beim Gelände des Jugendtreffs immer wieder ein Problem. «Seit zwei Jahren gibt es  Ranger auf dem Platz», so Gunzenhauser. Dies trage ein Stück weit zur Stabilisierung bei. Deshalb laufe das Projekt des Präsidialdepartements weiterhin. «Die eingesetzten Streetworker suchen aktiv das Gespräch mit den jungen Erwachsenen auf der Anlage. Die Erwachsenen auf der Anlage nutzen unser Angebot kaum, da sie meistens nicht mehr im Alter unserer Zielgruppe sind. Die Kinder und Jugendlichen, die unsere Angebote nutzen, fühlen sich oft nicht sicher auf der Anlage durch diese Umstände oder dürfen unsere Angebote von ihren Eltern aus gar nicht deswegen nutzen.»

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchter Tötung

Ob sich die Problematik rund um die Dreirosenanlage verschärft hat, kann die Polizei nicht bestätigen. «Es kann jedoch gesagt werden, dass das Areal bekannt ist und es immer wieder zu polizeilichen Einsätzen kommt», so Adrian Plachesi, Mediensprecher der Kantonspolizei Basel-Stadt. 

Die Festgenommenen hätten eine algerische und eine marokkanische Staatsbürgerschaft, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. In einem Fall drohe ein Verfahren wegen versuchter Tötung, im anderen wegen Körperverletzung. Personen, welche sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei (061 267 71 11) oder der nächsten Polizeiwache zu melden. 

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

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