Aktualisiert

Suche nach KobraSchüler müssen wegen Schlange drinnen bleiben

Die Schweizer Gemeinde Pratteln unweit der deutschen Grenze ist wegen einer Giftschlange in heller Aufregung. Die Polizei konnte das Tier bislang nicht finden.

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Am Waldeingang an der Mayenfelserstrasse in Pratteln wurde die Schlange zuletzt gesichtet.

Am Waldeingang an der Mayenfelserstrasse in Pratteln wurde die Schlange zuletzt gesichtet.

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Sperrgebiet Naherholungszone: In Pratteln suchen die Behörden mit Hochdruck nach einer gefährlichen Schlange.

Sperrgebiet Naherholungszone: In Pratteln suchen die Behörden mit Hochdruck nach einer gefährlichen Schlange.

20 Minuten/Christian Stoecklin
Die Rudolf Steiner Schule Mayenfels liegt nahe des Waldgebiets. Hier wurden zum Schutze der Schüler mehrere Vorsichtsmassnahmen getroffen.

Die Rudolf Steiner Schule Mayenfels liegt nahe des Waldgebiets. Hier wurden zum Schutze der Schüler mehrere Vorsichtsmassnahmen getroffen.

Rudolf Jeck

Die Spei-Attacke einer Schlange, mutmaßlich einer Kobra, auf einen Gemeindemitarbeiter im Gebiet Zunftackerrain in Pratteln im Dreiländereck Schweiz/Deutschland/Frankreich löst im Dorf Verunsicherung aus. Der angrenzende Wald ist Sperrzone. Weiträumig hat die Gemeindeleitung das Gebiet abgesperrt. «In diesem Waldabschnitt wurde eine größere Schlange gesichtet. Passieren Sie nicht und meiden Sie das Gebiet großräumig», steht auf Hinweistafeln. Zutritt zum Wald haben derzeit nur die Suchtrupps der Behörden.

«Die Polizei Basel-Landschaft hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Pratteln am Samstag und Sonntag mehrere Suchaktionen durchgeführt. Weitere dürften folgen, die Planung läuft», sagte Polizeisprecher Meinrad Stöcklin am Montag auf Anfrage. Die Bevölkerung ist weiterhin zur Vorsicht angehalten beim Öffnen von Komposthaufen oder Blumenkisten.

Mit der Schwimmbrille zum Unterricht

Besonders groß ist die Verunsicherung zurzeit in der Rudolf Steiner Schule Mayenfels, die unmittelbar neben dem gesperrten Waldgebiet liegt. In Absprache mit den Behörden wurden hier diverse Vorsichtsmaßnahmen getroffen. «Wir haben am Montagfrüh per Mail die Eltern informiert und ein Lehrer hat die Schüler auf dem Schulweg in Empfang genommen», erklärt Schulleiter Andreas Günther. Dieser habe die verängstigten Kinder beruhigen können. «Eine Schülerin trug sogar eine Schwimmbrille, um sich zu schützen», erzählt Günther.

Wegen der potentiell gefährliche Schlange musste auch der Unterricht teilweise eingeschränkt werden. Auch das Pausengelände wurde verkleinert und zusätzliche Aufsichtspersonen aufgeboten. Der Gartenbauunterricht findet nur an übersichtlichen Plätzen statt. «Den Waldtag, den wir in der Regel montags und dienstagw durchführen, haben wir jetzt ganz abgesagt. Es herrscht viel Aufregung, aber wir müssen konsequent reagieren», so Günther.

Opfer erholt sich

Dem Opfer der Spei-Attacke geht es nach Polizeiangaben den Umständen entsprechend gut. Er sei derzeit krank geschrieben. Die Polizei ruft die Bevölkerung auf, Beobachtungen unverzüglich via Notruf 112 zu melden.

Gefunden werden konnte die Giftschlange noch immer nicht.

(20 Minuten)

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