Massaker in Texas«Ich habe ein Geheimnis» – Schütze (18) schrieb vor der Tat ein Mädchen an
Ein 18-Jähriger hat in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas das Feuer eröffnet und mindestens 19 Schulkinder getötet.
Darum gehts
In Texas erschoss ein 18-Jähriger mindestes 19 Kinder an einer Schule.
Zuvor schoss er auf seine Grossmutter.
Er wurde von Sicherheitskräften getötet.
Bei einem Massaker an einer Grundschule in Texas sind mindestes 21 Menschen ums Leben gekommen. Der texanische Gouverneur Greg Abbot nannte den Namen des Verdächtigen als Salvador Ramos. Sein Motiv war zunächst unklar. Gemäss «Washington Post» hatte Ramos seine Waffen kurz nach seinem 18. Geburtstag am 16. Mai 2022 erworben.

Der Täter postete Fotos von Waffen auf Instagram.
Der 18-Jährige habe zunächst auf seine Grossmutter geschossen, sagte Erick Estrada vom Ministerium für öffentliche Sicherheit in Texas. Der Vorfall habe sich in der Wohnung der Grossmutter ereignet – diese wurde in ein Spital gebracht. Über ihren Zustand war zunächst nichts bekannt.
Schliesslich sei der Schütze mit einem Auto zur Schule gefahren und habe dort einen Unfall gebaut, sagte Estrada. Er habe dann das Auto verlassen und sei mit einer Schutzweste bekleidet, einem Rucksack und einem Gewehr in die Schule eingedrungen. Dort habe er das Feuer eröffnet.
Der Täter sei in der Schule gehänselt worden
Ramos wurde gemäss einem Bekannten in der Schule oft gehänselt, wie die «Washington Post» berichtet. Er habe sich oft mit seinem Mitschüler geprügelt. In den letzten Jahren habe sich sein Verhalten verschlechtert, so der Bekannte. Er habe eine Faszination für Waffen gehabt. Der Täter arbeitete laut CNN-Angaben in einer lokalen Filiale der Fastfood-Kette Wendy’s. Der dortige Manager beschreibt Ramos als introvertiert.

Ein Video auf Facebook soll zeigen, wie der Täter in die Schule stürmt.
Die mexikanische Regierung leistet nach der Bluttat in Uvalde, das rund 80 Kilometer von der US-mexikanischen Grenze entfernt liegt, konsularische Unterstützung. In einer Erklärung des mexikanischen Aussenministers verurteilt die Regierung «diesen Gewaltakt, der in einer überwiegend hispanischen Stadt Kinderleben gekostet und Familien zerstört hat.»
Ramos schrieb ein fremdes Mädchen an
Am 22. Mai hatte Ramos auf Instagram ein Foto von zwei Gewehren gepostet und dazu ein Profil eines minderjährigen Mädchens verlinkt. Das Mädchen, das nicht aus Texas stammt und den Täter nicht persönlich kannte, hat den Sachverhalt auf ihrem Instagram-Profil veröffentlicht. Am frühen Morgen schrieb Ramos demnach «Ich bin kurz davor.» Das Mädchen antwortet darauf «Was hast du vor?» Ramos teilte der Minderjährigen daraufhin mit, dass er «ein kleines Geheimnis» habe, das er ihr erzählen wolle. Um 13 Uhr endet der Chat.

Der Täter schrieb ein ihm unbekanntes Mädchen auf Instagram an.
Der Grund, weshalb sie auf die Nachrichten von Ramos überhaupt geantwortet habe, sei wegen der Waffenbilder gewesen. «Ich hatte Angst», so das Mädchen. Nun wünsche sie sich, dass sie es versucht hätte, Ramos davon abzubringen, «ein Verbrechen zu begehen».
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen