Schützenkönig kappte mit Fehlschuss den Strom

Aktualisiert

Schützenkönig kappte mit Fehlschuss den Strom

Im Thuner Ostamt sind die Lichter ausgegangen: Ein amtierender Eidgenössischer Schützenkönig «erschoss» den Strom. Nun will er für den Fehlschuss geradestehen.

«Der Schütze wollte nach eigenen Angaben auf eine Krähe schiessen und traf das 16-Kilovolt-Kabel der Zuleitung zur Trafostation Fahrni-Rachholtern», sagt Urs Peter Stebler, Kommunikationschef der BKW. Beim Schützen handelt es sich nicht um irgendjemanden: Er wurde 2000 in Bière Eidgenössischer Schützenkönig. Es sei ein Querschläger mit dem Flobert gewesen, erklärt der sonst treffsichere Schütze (*) den Vorfall gegenüber 20 Minuten.

Durch die Verletzung der Kabelleitung (Polyäthylen) wurde am Samstag die Stromzuleitung im Raum Fahrni, Unterlangenegg, Schwarzenegg, Oberlangenegg, Wachseldorn und Röthenbach für 40 Minuten unterbrochen. Einzelne Häuser blieben bis zu drei Stunden ohne Strom.

Der Schütze hat den Fehlschuss der BKW selber gemeldet und übernimmt die entstandenen Kosten. «Wir würdigen das und verzichten auf eine Klage», so Stebler. Die Reparatur dürfte zwischen 1000 und 5000 Franken kosten. Hat der Mann für die Titelverteidigung am Eidgenössischen 2005 in Frauenfeld geübt? «Nein, ich trainiere am Scheibenstand», so der Schützenkönig. Auch wolle er nicht vom Sturmgewehr aufs Flobert umsatteln.

(des/pbt)

(*) Name der Redaktion bekannt

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