Asylzentrum: Schule und Spital als «sensible Zonen»

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AsylzentrumSchule und Spital als «sensible Zonen»

Asylsuchende kommen ab dem Frühjahr 2014 ins ehemalige Pflegeheim Hirschpark. Der Kanton Luzern hat ein No-Go-Areal definiert.

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Die Liegenschaft Hirschpark in der Nähe des Luzerner Kantonsspitals.

Die Liegenschaft Hirschpark in der Nähe des Luzerner Kantonsspitals.

Um die Asylzentrumsproblematik kurzfristig zu entschärfen, werden 100 Asylsuchende für drei Jahre in der Liegenschaft Hirschpark neben dem Luzerner Kantonsspital untergebracht. Eventuell werde auch ein Teil der 500 syrischen Flüchtlinge, die der Bundesrat aufnehmen will, dort unterkommen. Die Asylsuchenden werden rund um die Uhr betreut und das Zentrum wird zwischen 22 Uhr und 7 Uhr geschlossen sein.

«Verschiedene Bereiche in der näheren Umgebung werden als sensible Zonen ausgewiesen», sagte Regierungspräsident Guido Graf gestern. Dies werde sicher das Areal des St.-Karli-Schulhauses sowie ein grosser Teil des Spitalareals sein. Graf sagte weiter: «In diesen Zonen wird man die Asylsuchenden nicht sehen.» Eine Sicherheitsfirma werde für Sicherheit sorgen.

«Wir haben keine Bedenken»

Neben Sicherheit fordert die Stadt Luzern vom Kanton auch Beschäftigungsprogramme für die Asylsuchenden. Und: «Der Stadt dürfen keine Kosten entstehen», so Sozialdirektor Martin Merki.

Eine weitere Aufgabe für den Kanton: das gute Verhältnis zu den Nachbarn. Das Luzerner Kantonsspital hat die Nachricht des Asylzentrums positiv aufgenommen. Benno Fuchs, Direktor des Luzerner Kantonsspitals, sagte: «Der Grundgedanke eines Spitals ist, dass man Menschen helfen soll.» Das Zentrum werde das Areal des Spitals nicht tangieren. «Wir haben keine Bedenken», so Fuchs. Denn das Spital habe bereits ein Sicherheitsdispositiv.

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