Genf: Schule verbietet Bonbons – Süsswaren-Laden pleite

Aktualisiert

GenfSchule verbietet Bonbons – Süsswaren-Laden pleite

Gleich neben einer Schule wurde ein Bonbon-Laden eröffnet. Als die Schule ein Schleckwaren-Verbot erliess, brach der Umsatz ein. Der Shop musste dichtmachen.

mag/adu/lüs
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In der gleichen Strasse wie diese Schule in Le Grand Saconnex GE befand sich ein Süssigkeiten-Laden. Als die Schule einen Brief an die Eltern schrieb, in dem sie für die Kinder ein Bonbon-Verbot verkündete, brach der Umsatz des Shops ein.

In der gleichen Strasse wie diese Schule in Le Grand Saconnex GE befand sich ein Süssigkeiten-Laden. Als die Schule einen Brief an die Eltern schrieb, in dem sie für die Kinder ein Bonbon-Verbot verkündete, brach der Umsatz des Shops ein.

ZVG
Anfang April musste der Bonbon-Laden schliessen - er ist pleite. Jetzt steht das Ladenlokal leer.

Anfang April musste der Bonbon-Laden schliessen - er ist pleite. Jetzt steht das Ladenlokal leer.

20 Minutes/adu

Das Süsswaren-Geschäft Happy World in Le Grand-Saconnex in Genf ist seit der letzten Woche geschlossen, der Laden ist pleitegegangen. Er hat seine wichtigsten Kunden verloren – die Primarschüler, die die Schule in der gleichen Strasse besuchen, in der sich der Shop befand. Dies erklären die ehemaligen Betreiber auf einem Anschlag am nun leerstehenden Ladenlokal.

Seit die Schule den Eltern im letzten November einen Brief geschrieben habe, in dem sie ein Bonbon-Verbot für die Schulkinder verkündet habe, sei der Umsatz eingebrochen.

Fälle von Karies häuften sich

Beim Genfer Bildungsdepartement heisst es auf Anfrage zum erlassenen Schleckwaren-Bann: «Seit der Eröffnung des Ladens im Herbst 2014 haben die Lehrkräfte ein gehäuftes Auftreten von Bonbons registriert.» Die Schulzahnklinik habe zudem bei den Kindern eine Zunahme von Karies feststellen müssen. Auch hätten die Süssigkeiten zu Streit unter den Schülern geführt. Auf diese Problematik habe man die Eltern hingewiesen.

Bei Happy World hält man die von der Schule ergriffene Massnahme für «extrem» – und weist darauf hin, dass sich Karies durch regelmässiges Zähneputzen vermeiden lasse.

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