Rorschacherberg SG16-Jähriger muss nach Bedrohungssituation an Schule in U-Haft
Am Montag musste die Polizei wegen einer Bedrohungssituation das Schulhaus Steig in Rorschacherberg SG evakuieren. Ein 16-Jähriger muss in U-Haft.


- von
- Seline Bietenhard ,
- Maike Harder
Darum gehts
Beim Realschulhaus Steig in Rorschacherberg kam es am Montag zu einem Polizeieinsatz. Der Grund war eine Bedrohungssituation.
Alle Personen mussten evakuiert werden.
Der 16-Jährige wird in U-Haft genommen.
20 Minuten konnte mit einer Schülerin sprechen.
Am Montagmorgen musste die Kantonspolizei wegen einer Bedrohungssituation im Realschulhaus Steig ausrücken. Rund 60 Schülerinnen und Schüler des Realschulhauses und etwa doppelt so viele im angrenzenden Sekundarschulhaus mussten von der Polizei evakuiert werden. Ein 16-jähriger Schüler wurde für weitere Abklärungen und Befragungen zum Polizeistützpunkt Thal gebracht. Wie die Kantonspolizei gegenüber dem «St. Galler Tagblatt» am Dienstag sagt, wird die Jugendanwaltschaft den 16-Jährigen in Untersuchungshaft nehmen. Ausserdem sei das Haus des Jugendlichen durchsucht worden. Nähere Angaben zum 16-Jährigen macht die Polizei auf Anfrage nicht.
Eine Schülerin (16) erzählt gegenüber 20 Minuten: «Wir waren im Schulzimmer, als wir die Lautsprecherdurchsage hörten. Wir dachten zuerst, es sei eine Übung und nahmen es dementsprechend locker. Als es doch etwas länger dauerte, begannen wir uns Sorgen zu machen. Auch die Lehrer wurden zunehmend unruhig.»
Schliesslich sei die Polizei eingetroffen: «Die Polizisten kamen voll bewaffnet ins Klassenzimmer und sagten, dass wir sofort raus müssen. Da hatten wir schon Angst.» Beim Feuerwehrdepot habe man die Schülerinnen und Schüler dann informiert, was passiert sei. «Nach einer Stunde durften wir wieder zurück. Der Vorfall hat uns alle schockiert», so die 16-Jährige.
Schülerinnen und Schüler über Lautsprecher informiert
Wie es in einer Mitteilung heisst, wurden alle Klassen über das schuleigene Lautsprechersystem informiert. Sie blieben mit ihren Lehrpersonen in den Schulzimmern. Die Mitarbeitenden der Kantonspolizei St. Gallen evakuierten anschliessend alle Schülerinnen und Schüler mit den Lehrpersonen und begleiteten sie zur Sammelstelle ins Feuerwehrdepot, heisst es weiter. Nachdem sämtliche Räume kontrolliert worden waren, konnte nach rund anderthalb Stunden Entwarnung gegeben werden.
Vorab geübt
Die Schülerinnen und Schüler und im Anschluss auch deren Erziehungsberechtigte wurden über die Bedrohungssituation informiert. Diese Vorgehensweise verlief laut der Polizei absolut ruhig und koordiniert. «Die Schule übt jährlich solche Evakuierungen, es gab keine Panik und es lief alles gesittet ab», so Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen zu 20 Minuten. Nebst der Kantonspolizei waren die Kriseninterventionsgruppe, der Schulpräsident, die Schulleitung und der Schulsozialarbeiter im Einsatz.
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