PandemieSchweiz kommt beim Testen nicht vom Fleck
Das Bundesamt verzögert gemäss einem Zeitungsbericht die Zulassung eines Schnelltests. Dieser würde jedoch eine Lockerung der derzeit geltenden Corona-Massnahmen ermöglichen.
- von
- Yasmin Rosner
Darum gehts
Schweizweite Massentests gibt es derzeit nicht.
Gemäss einem Zeitungsbericht verzögert das BAG die Zulassung solcher Tests, die in allen Nachbarländern bereits im Einsatz sind.
Derzeit gibt es Präventivtests hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Durchtesten von Heimbewohnern.
Testen, testen, testen: Das wäre gerade in der aktuellen Situation besonders wichtig. Denn Forscher der ETH zeigen in einer Studie, dass man mit schweizweiten Massentests die derzeit geltenden Corona-Massnahmen viel schneller lockern könnte, ohne dass die Fallzahlen wieder steigen. 80 Prozent der 15- bis 65-Jährigen müssten sich demnach jede Woche mit einem Speicheltest testen lassen. Mit dieser Massnahme könnte der R-Wert halbiert werden. Die Forscher sind überzeugt, dass sich das wirtschaftlich lohnen würde. Doch der Bund verzögert die Zulassung von günstigen Schnelltests, wie die «SonntagsZeitung» schreibt.
Beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) liegt seit einem Monat ein Zulassungsgesuch eines einfachen Tests, der innert zehn Minuten Speichel auf Antigene von Covid-19 analysiert. Der Test ist in allen Nachbarländern längst zugelassen und im Einsatz.
Auch die Kantone lassen wertvolle Zeit verstreichen. Einige führten zwar bei bestimmten Bevölkerungsgruppen Massentests durch. Die Testkonzepte sind aber weit entfernt von dem, was die ETH-Professoren für notwendig erachten, um eine raschere Öffnung von Restaurants sowie Sport- und Kulturanlässe zu ermöglichen. Seit der Bundesrat im Januar den Kantonen Massentests empfohlen hatte, haben gemäss BAG 13 Kantone ein Konzept für solche Präventivtests eingereicht. Die allermeisten sehen allerdings bloss das wiederholte Durchtesten von Heimbewohnern vor.
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Dargebotene Hand, Tel. 143