Schweiz stürzt wegen SVP-Schafen ab

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Schweiz stürzt wegen SVP-Schafen ab

Der Wahlerfolg der SVP und ihre aggressive Schäfchen-Kampagne lassen die Schweiz vor der Welt alt aussehen. In einem Ländervergleich in den USA wurde die Schweiz deshalb zurückgestuft.

Die Schweiz steht gut da im Bericht des US-Thinktanks Freedom House. Sie kommt, mit anderen Staaten, auf dem ersten Platz der Rangliste der Freiheitsrechte zu stehen. Doch die Statistik des Jahres 2007 hat einen Makel: Neben «Switzerland» prangt ein hässlicher Pfeil, und der zeigt nach unten. Den Autoren der Studie stösst sauer auf, dass die SVP für eine feindliche Atmosphäre gegenüber ausländischen Mitmenschen sorge.

In den Kommentaren zur Schweiz heisst es im ausführlichen Bericht: «Die Schweiz erlitt wegen einer Steigerung von Hassverbrechen und einer feindlichen Atmosphäre gegenüber Ausländern, die von der SVP vorangetrieben wird, eine leichte Abstufung im Jahr 2007.» Und weiter: «Abwärtstrend wegen der Wahlgewinne der SVP, welche offen rassistische Appelle ausstösst und eine immigrationsfeindliche Politik verspricht.»

Die «Neue Zürcher Zeitung» hakte bei den Autoren der Studie nach. Das Kapitel über die Schweiz stammt von Lane Green. Green ortet die Probleme bei der fremdenfeindlichen Stimmung, die von der SVP geschürt werde. Er erwähnt etwa das Wahlvideo «Himmel oder Hölle», die Minarett-Initiative aus SVP-nahen Kreisen und das besagte Schäfchenplakat, das in mehreren europäischen Ländern Nachahmer fand.

Schon im September 2007 beklagte die britische Zeitung «The Independent» «finsteren neuen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Herzen einer der ältesten Demokratien der Welt» und fragte sich, ob die Schweiz das «Herz der Finsternis» in Europa sei.

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