Bankgeheimnis: Schweiz wird von der Grauen Liste gestrichen

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BankgeheimnisSchweiz wird von der Grauen Liste gestrichen

Die Schweiz wird voraussichtlich am Freitag von der Grauen Liste von Ländern gestrichen, die gemäss der OECD in Steuerfragen nicht ausreichend kooperieren.

Bis Ende Woche will Bern das zwölfte überarbeitete Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) unterzeichnet haben. «Wenn das der Fall ist, wird sie [die Schweiz] von der Grauen Listen genommen», sagte der OECD-Sprecher für Steuerfragen, Nicholas Bray, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Bray bestätigte damit Informationen, die in der Presse zirkulierten.

Am Mittwoch sollte die Schweiz das neue Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA unterzeichnen, am Donnerstag jenes mit Katar - was das geforderte Dutzend der überarbeiteten Abkommen vervollständigen würde.

Spanien zehntes Land

Der Bundesrat hatte am 13. März entschieden, die OECD-Normen bezüglich des Austauschs von Informationen in Steuerfragen zu übernehmen. Seither erweiterte die Schweiz ihre DBA mit neun Ländern: Österreich, Dänemark, Frankreich, Finnland, Grossbritannien, Luxemburg, Norwegen, Mexiko und den Faröer-Inseln. Der zehnte Staat ist Spanien, mit dem die Schweiz bereits am 26. Juni 2006 das bestehende Doppelbesteuerungsabkommen erneuert hatte.

In einer Klausel sagte die Schweiz Madrid damals zu, dass in Steuerfragen auch für Spanien automatisch erweiterte Bestimmungen gelten, falls zwischen der Schweiz und einem anderen EU-Staat ein entsprechendes Abkommen in Kraft tritt, wie François Bastian von der Eidgenössischen Steuerverwaltung im Finanzdepartements (EFD) sagte.

(sda)

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