SIX GroupSchweizer Börse zügelt und baut Stellen ab
Der Stellenabbau bei der Börsenbetreiberin SIX Group fällt kleiner aus als angekündigt, dennoch verlieren in der Schweiz 65 Angestellte ihren Job. Zudem zügelt die Schweizer Börse nach Zürich West.

Die Börse in Zürich-Selnau hat nach knapp 20 Jahren ausgedient.
Die SIX Group, die unter anderem die Schweizer Börse betreibt, hat 2011 ihren Gewinn um 26 Prozent auf 218,6 Mio. Fr. gesteigert. Das kam aufgrund von Sondereffekten zustande, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Ansonsten war das Umfeld eher widrig.
SIX erhöhte 2011 vor allem das internationale Geschäftsvolumen und baute die Position aus. Der Umsatz legte um 3 Prozent auf 1,26 Mrd. Fr. zu. Der Handel und das Post-Trading verzeichneten gemäss SIX ein erfreuliches Resultat. Das schwierige Marktumfeld und der starke Franken hinterliessen vor allem im Geschäft mit Finanzinformationen und im Zahlungsverkehr Bremsspuren.
115 statt 150 Stellen werden abgebaut
Der Stellenabbau beim Finanzdienstleistungs- Infrastrukturbetreiber SIX Group fällt kleiner aus als angekündigt. Insgesamt würden 115 Arbeitsplätze gestrichen, sagte SIX-Chef Urs Rüegsegger am Dienstag am Rande der Bilanzmedienkonferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA.
Vor einem Monat hatte die SIX Gruppe, die unter anderem die Schweizer Börse betreibt, noch die Streichung von rund 150 Jobs angekündigt. Man könne das Ziel, 30 Mio. Fr. an Kosten zu sparen, mit einem geringeren Abbau erreichen, sagte Rüegsegger. Von den 115 Stellen würden 65 durch Entlassungen in der Schweiz reduziert. Es gebe einen Sozialplan.
Börse zieht nach Zürich-West
Zudem plant die Schweizer Börse den Umzug nach Zürich West. Wenn das Projekt zustande komme, werde man dort Ende 2015 oder Anfangs 2016 alle Mitarbeiter in der Limmatstadt zusammenziehen. Damit würde die Schweizer Börse das markante Börsengebäude an der Selnaustrasse verlassen, das sie 1993 bezogen hatte.
Ausserdem müssten die Mitarbeiter einer anderen Division am Standort Brandschenke umziehen. Dadurch entfalle das mühsame Hin- und Herpendeln der Mitarbeiter zwischen den Standorten. Ein weiterer Vorteil sei die Einsparung eines einstelligen Millionenbetrags an Miete, sagte Rüegsegger.
(sda)