Projekt Robocom: Schweizer bringen Robotern Gefühle bei

Aktualisiert

Projekt RobocomSchweizer bringen Robotern Gefühle bei

Forscher der ETH und Universität Zürich arbeiten an der Robo-Revolution: Maschinen, die denken und lernen – und uns gefährliche und repetitive Arbeit abnehmen.

Lorenz Hanselmann
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Lorenz Hanselmann

Die Roboter der Zukunft.

Sie machen Omeletten, führen Hunde Gassi und unterstützen ältere Menschen: Roboter werden den Menschen in Zukunft das Leben leicht machen, ist Auke Jan Ijspeert überzeugt. Der Professor für Biorobotik, sein Kollege Dario Floreano und weitere Forscher der EPFL Lausanne sowie der ETH und der Uni Zürich treiben das Projekt Robocom voran. Ziel des ehrgeizigen Vorhabens, an dem Forscher aus halb Europa beteiligt sind: Roboter zu bauen, die denken, lernen und ihre Umwelt wahrnehmen. «Sie werden nicht wirklich ein Bewusstsein haben. Aber sie werden merken, wenn jemand krank, traurig oder glücklich ist, und darauf reagieren», so Ijspeert.

Die Roboter werden aussehen wie Menschen, Staubsauger oder wie R2-D2 aus «Star Wars». «Es wird eine ganze Roboterfamilie geben», so Ijs­peert, der bereits laufende und schwimmende Roboter entwickelt hat. Dass uns die Maschinen ganz ersetzen, glaubt er nicht: «Nur die gefährlichen und repetitiven Jobs werden sie ganz übernehmen.»

In den nächsten zehn Jahren wollen die Forscher den Durchbruch schaffen. Noch stehen sie aber vor technischen und wissenschaftlichen Hürden. Die EU-Forschungsmilliarde, um die sie zurzeit kämpfen, könnte dem Projekt viel Schub verleihen. Das wäre auch für den Werkplatz Schweiz interessant: Durch die hiesige Robotik-Forschung, in die Firmen wie die ABB investieren, könnten viele Arbeitsplätze entstehen.

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