TerrorismusSchweizer Dschihadist stirbt im Irak
Im Irak ist zum ersten Mal ein islamistischer Kämpfer getötet worden, der die Schweiz verliess, um sich dem bewaffneten Dschihad anzuschliessen.
- von
- ast
Der gebürtige Tunesier wohnte in der Region Biel und liess sich von der irakischen al-Qaida rekrutieren. Im Frühjahr 2006 wurde er gemäss Recherchen der «SonntagsZeitung» bei einer Anti-Terroroperation der US-Armee getötet. Bis heute blieb der Vorfall geheim.
Der Vizedirektor des Nachrichtendiensts des Bundes (NDB), Jürg Bühler, bestätigt jetzt, dass der Tod des Mannes den Schweizer Behörden «aus einer nachrichtendienstlichen Quelle» gemeldet worden sei. Laut NDB ist der Tod des Dschihadisten aus der Schweiz ein Einzelfall. Die Rekrutierung islamistischer Kämpfer ist dagegen ein wachsendes Phänomen.
Mehrere Männer, darunter auch Schweizer Staatsangehörige, befinden sich zurzeit in Terroristencamps in Ausbildung. Radikalisiert werden sie zunehmend übers Internet. Dort betätigt sich auch die Schwester des getöteten Jihadisten: Sie stilisiert ihren Bruder zum Märtyrer hoch.