Schweizer Giftspinne: Unruhe wegen Bissen
Die Nachricht von Giftspinnen als mutmassliche Urheber von gefährlichen Bissen sorgte in Berg für besorgte Anrufe von Einwohnern. Experten rätseln weiter über die mysteriösen Bisse.
Die Nachricht, dass eine Giftspinnenart mindestens drei Menschen in der Region Berg SG gebissen haben könnte, hat gestern für Unruhe in der idyllischen Gemeinde gesorgt: «Mehrere Anrufer wollten wissen, wo sich das gefährliche Tier aufhalte», sagt Gemeinderatsschreiber Bruno Huber. Ein Kindermädchen habe zudem besorgt gefragt, in welchen Quartieren ihre Schützlinge noch sicher seien.
Panik ist indessen laut dem Spinnenexperten von der Berner Uni, Ökologieprofessor Wolfgang Nentwig, nicht angebracht. An den Dornfinger als Missetäter will er ohnehin erst glauben, wenn ihm «ein Opfer das Tier unter das Mikroskop legt». Und selbst wenn es sich um die Giftspinne handle und es zu weiteren Bissen käme, würde dem Opfer «nicht gleich das Bein abfallen», so Nentwig.
Sehr willkommen kamen die mutmasslichen Spinnenbisse der FMS-Schülerin Simona Graf (17) aus Wald (AR): Sie arbeitet gerade an ihrer Abschlussarbeit zum Thema Arachnophobie. Sie will nun die Auswirkungen der Berichterstattung auf die Bevölkerung in Berg in ihre Arbeit einbeziehen. «Mich interessiert, ob die Spinnenangst dort zugenommen hat.»
(feb/loo)