Hilfe bei Internet-Shopping: Schweizer haben kaum Ahnung von E-Commerce

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Hilfe bei Internet-ShoppingSchweizer haben kaum Ahnung von E-Commerce

Ab 1. November können sich unzufriedene Kunden von Online-Händlern an eine Ombudsstelle wenden. Eine Umfrage zeigt, dass Schweizer Rechte und Pflichten kaum kennen.

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Der Einkauf übers Internet boomt: 90 Prozent der Schweizer haben laut Comparis.ch bereits einmal etwas online bestellt.

Der Einkauf übers Internet boomt: 90 Prozent der Schweizer haben laut Comparis.ch bereits einmal etwas online bestellt.

Das Konsumentenforum (KF) und der Verband des Schweizer Versandhandels eröffnen am 1. November eine Ombudsstelle für E-Commerce. Mit den wachsenden Umsatzzahlen sei auch die Anzahl von Reklamationen und Komplikationen gestiegen, wie der Internet-Vergleichsdienst Comparis.ch in einer Mitteilung schreibt. Eine Umfrage hat ergeben, dass zwölf von hundert Schweizern bereits schlechte Erfahrungen mit Online-Shoppen gemacht haben. Besonders bemängelt wurden falsch oder beschädigt gelieferte Produkte sowie die Lieferzeit. Auch die Zahlungsabwicklung und der Kundendienst führten zu negativen Erfahrungen.

Der Vergleichsdienst hält fest, dass zwei Drittel der Befragten nicht wissen, wie die Rechtslage beim Rückgaberecht von Online-Einkäufen aussieht. Derzeit können Anbieter selbst über ein Widerrufsrecht entscheiden. Laut Geschäftsführer des Konsumentenforums, Michel Rudin, soll die Ombudsstelle zwischen Händler und Käufer vermitteln. «Vielen Online-Shoppern fehlt es an Kompetenz auf dem recht jungen E-Commerce-Markt. Sie kennen ihre Rechte, aber auch Pflichten nicht. Sie informieren sich viel zu wenig, bevor sie online etwas kaufen. Oft sind sie unsicher und scheuen sich, sich gegen ungerechtfertigte Forderungen zu wehren, vor allem bei einem geringen Streitwert», sagt Rudin. Die Ombudsstelle soll die Einkäufer nun aufklären.

Laut Comparis-Umfrage haben bereits 90 Prozent aller Schweizer einen Online-Kauf getätigt. Jeder Achte hatte dabei Probleme. 84 Prozent der Befragten haben sich für die Ombudsstelle ausgesprochen. In der Politik wird derzeit ein neues Widerrufsrecht diskutiert.

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