ArbeitsmarktSchweizer Job-Barometer steigt
So viele offene Stellen gab es schon lange nicht mehr. Die 50 grössten Arbeitgeber der Schweiz suchen aktuell 5226 Mitarbeiter.
- von
- Hans Peter Arnold

Die Top-50-Arbeitgeber der Schweiz haben innert Monatsfrist rund sechs Prozent mehr Stellen ausgeschrieben.
Die grössten Arbeitgeber der Schweiz schaffen neue Stellen. Weiter sinkende Arbeitslosenzahlen sind deshalb wahrscheinlich. Gegenüber Februar sind aktuell 288 zusätzliche Jobangebote offiziell auf den Homepages ausgeschrieben. Das ist ein Plus von 5,8 Prozent innerhalb eines Monats. Dies ergab die Auswertung der 50 Homepages durch 20 Minuten Online.
Zuwächse verzeichnen vor allem die Branchen Pharma, Energie und Versicherungen. Nach einem starken Wachstum zeichnen sich hingegen bei den Banken und im Detailhandel Sättigungstendenzen ab. In der Industrie verläuft der Trend flach.
Arbeitslosenzahlen sollten weiter sinken
Aufgrund dieser Zahlen ist zu erwarten, dass die Arbeitslosenzahlen weiter zurückgehen werden. Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) sank die Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent im Januar auf 3,6 Prozent im Februar. Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren im Februar 20 964 offene Stellen gemeldet. Das waren 3 043 mehr als im Januar. Insgesamt wurden 205 989 Stellensuchende registriert, 4 927 weniger als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode sank diese Zahl um 13 Prozent.
In den Prognosen zurückhaltend
Allerdings bleiben die Arbeitgeber vorsichtig, wie das Arbeitsmarktbarometer von Manpower ergab. Der weitaus grösste Teil der Unternehmen will gemäss dieser Umfrage das Beschäftigungsniveau stabil halten. Nur 6 Prozent der 753 befragten Arbeitgeber rechnen bis zur Jahreshälfte mit einem Anstieg ihrer Beschäftigtenzahlen, während 3 Prozent einen Rückgang erwarten. 87 Prozent gehen von keiner Veränderung aus.
Urs Schüpbach, Generaldirektor von Manpower Schweiz, erklärt: «Die Ergebnisse spiegeln die Unsicherheit der Arbeitgeber wider, denn obwohl der Schweizer Binnenmarkt wächst, werden die Exporte durch den starken Franken gehemmt.»