Risikogebiet und Quarantäne: Schweizer stürmen Geschäfte in Deutschland

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Risikogebiet und QuarantäneSchweizer stürmen Geschäfte in Deutschland

Deutschland hat zehn Kantone zum Risikogebiet erklärt. Ab Samstag gilt: Wer aus diesen Gebieten ins Nachbarland einreisen will, muss für 14 Tage in Quarantäne. Das gilt auch für Einkaufstouristen. Bevor die Regel in Kraft tritt, kommt es jetzt im grenznahen Deutschland zu Hamsterkäufen.

In den Geschäften im grenznahen Lottstetten standen Schweizer am Freitag Schlange. (Video: 20 Minuten)

«Man muss anstehen für die Wägeli», sagt eine Schweizerin, die am Freitagmorgen in Lottstetten unterwegs ist. Der Grund: Viele Schweizer wollen noch ein letztes Mal ennet der Grenze einkaufen. Am Donnerstag hat Deutschland acht weitere Kantone zum Risikogebiet erklärt. Wer ab morgen aus diesen Gebieten ins Nachbarland einreisen will, muss für 14 Tage in Quarantäne oder einen negativen Coronatest vorweisen.

Pendler, der grenzüberschreitende Güterverkehr, Schülerinnen und Schüler, Verheiratete oder Paare in einer festen Beziehung sind ebenso ausgenommen wie Personen, die zwingend notwendig aus beruflichen oder medizinischen Gründen einreisen müssen. Von den Einschränkungen betroffen sind also vorrangig Touristen und Einkaufstouristen.

Jedoch gibt es Bestrebungen, Letztere von der Quarantänepflicht auszunehmen. Der Schweizer Botschafter in Deutschland, Paul Seger, sprach am Freitag gegenüber Radio SRF von einer Musterverordnung, die am 8. November in Kraft treten soll.

«Wenn diese Musterverordnung in Kraft tritt, wäre es möglich, den Einkaufstourismus weiter vorzunehmen, ohne Coronavirus-Beschränkungen. Bis zu 24 Stunden Aufenthalt wäre es dann möglich nach Deutschland zu reisen», sagte Seger. Momentan sei dies noch nicht der Fall. «Aber wenn diese Musterverordnung so verabschiedet wird, wie wir es gehört haben, wäre es ab 8. November möglich.»

20 Minuten war live vor Ort in Lottstetten. Das Video zum Bericht folgt demnächst.

(20 Minuten)

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