Schweizer Topmodel: Tierquälerei ist ihr egal
Grosses Entsetzen bei Zürcher Tierschützern: Topmodel Patricia Schmid gibt in einem Interview ganz offen zu, dass ihr Tierschändungen zur Pelzgewinnung wurst sind.
«Ich fand keine Worte, als ich das Interview im ‹Tages-Anzeiger› las», sagt Karen de Heus vom Tierschutzbund. Traurig und wütend sei sie ob der Ignoranz der 21-jährigen Aargauerin Patricia Schmid, die als erfolgreichstes Schweizer Topmodel in der internationalen Schönheitselite mitmischt.
Auf die Frage, ob sie als bekennende Pelzträgerin wisse, wie die Felle in China und Russland produziert würden, antwortete sie: «Ja, das ist mir bekannt. Aber das ist Einstellungssache. Ich bin da ganz offen, es stört mich nicht.» Zu Tierschändungen für die Pelzgewinnung sagte sie weiter: «Selbst wenn ich es mir leisten könnte, würde ich Pelz nicht boykottieren.» De Heus kanns nicht fassen: «Ich werde dieser Person einen ungemütlichen Brief schreiben und erwarte eine Stellungnahme.»
Post bekommt das Model auch vom Zürcher Tierschutz. «Wir laden Patricia Schmid ein, eine Pelztierfarm mit uns zu besichtigen», sagt Geschäftsführer Bernhard Trachsel. Zu sehen, wie die Tiere in kleinsten Käfigen gehalten, getötet, gehäutet und auf meterhohe Kadaverberge geworfen würden, das müsse auch in ihr Mitleid wecken. Trachsel: «Sonst frage ich mich wirklich, was da schiefgelaufen ist.»
Ob Schmid das Angebot annimmt, war gestern nicht in Erfahrung zu bringen – sie modelt gerade in New York.
Alexandra Roder