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Bereit für den ErnstfallSchweizer Zivilschutzbunker bereit für den Ernstfall

Während der Krieg zwischen Russland und der Ukraine weiter wütet, sorgen sich in der Schweiz viele um die eigene Sicherheit. Zivilschutzanlagen stehen für den Ernstfall bereit.

Massenschlafplätze im Untergrund. So müsste die Schweizer Bevölkerung im Ernstfall in Schweizer Zivilschutzanlagen ausharren. Ein Worst-Case-Szenario für Katastrophen und Kriege. In der Stadt Winterthur finden in der Sanitätshilfsstelle Sülacker rund 250 Personen Platz. Peter Franzen ist für diese Anlage zuständig. Im Ernstfall würde die gesamte Zivilschutzorganisation der Stadt, so wie auch aus der Anschlussgemeinde Seuzach, aufgeboten werden.

Ausgelegt ist der Bunker für einen vorübergehenden Aufenthalt für einige Stunden oder wenige Tage. Der Befehl, die Bunker in Betrieb zu nehmen, käme vom Bund. «Man kann heute davon ausgehen, dass wir zwischen einer und drei, vier Wochen brauchen, um die bestehenden Bauten, die wir haben, zu räumen und dementsprechend einzurichten, damit sie als Schutzraum nutzbar sind», sagt Peter Franzen gegenüber 20 Minuten.

Doch um Nahrung und Weiteres muss sich die Bevölkerung selbst kümmern. Ausserdem empfiehlt Franzen Ausweispapiere, Bargeld, Kleidung, insbesondere gute Schuhe, im Ernstfall mitzubringen. Zusätzlich wäre es keine schlechte Idee eine eigene Decke, allenfalls einen Schlafsack, selbst zu organisieren. Ausserdem: «Es ist nicht angedacht, dass man Haustiere mitnimmt. Haustiere lässt man effektiv draussen. Da sind sie ihrem Schicksal überlassen, aber der Schutzraum ist wirklich nur für den Menschen gedacht.».

Laut Franzen beobachtet man den Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Auch mache man sich darüber Gedanken, was im schlimmsten Fall passieren könnte, und geht hypothetische Szenarien durch. Eines könne man sicher sagen: Einen Schlafplatz unter der Erde kriegen im Ernstfall alle.

My 20 Minuten

(Team Video News)

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