Schweizerinnen kaufen illegale Taser im Ausland

Aktualisiert

Schweizerinnen kaufen illegale Taser im Ausland

Bunte Handtaschen-Taser mit MP3-Player sind in Frankreich en vogue. Trendbewusste Schweizerinnen holen sich die verbotene Waffe im Ausland.

von
Urs-Peter Zwingli

Seit Anfang Jahr wurden in Frankreich tausende der speziellen Frauentaser verkauft. Selbst Präsidentengattin Carla Bruni-Sarkozy flanierte laut der Westschweizer Tageszeitung «Le Matin» mit einer der schicken Elektroschockpistolen in der Handtasche über die Pariser Boulevards. Nun wollen sich auch Schweizer Frauen gegen allfällige Angreifer stilvoll wehren. Das Problem: Elektroschockwaffen sind in der Schweiz per Waffengesetz verboten. Ein Ausweichen ins grenznahe Ausland bietet jedoch Abhilfe. Grosse Nachfrage nach Tasern verspürt etwa Margot Boss-Deurig, Geschäftsführerin von Deuring Waffen in Bregenz: «Rund hundert Schweizerinnen haben einen Taser bei mir bezogen.» Darunter sei auch das Luxusmodell mit integriertem MP3-Player für stolze 1400 Euro.

Heinz Stricker vom St. Galler Securityshop Shooter's hat pro Woche bis zu zwei Anfragen von Frauen. «Wenn die bei uns legal wären, wäre dies mit Sicherheit ein Bombengeschäft», so Stricker. Ganz wohl wäre es ihm dabei aber nicht: «Taser sind gefährliche Waffen und können im Extremfall tödliche Herzstillstände auslösen.»

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