FukushimaSchwerere Schäden als angenommen
Ein neues Leck, heruntergefallene Brennstäbe, zu niedriger Wasserpegel. Ums japanische Atomkraftwerk Fukushima steht es schlimmer als bisher bekannt war. Die Krise wird noch andauern.
Die Schäden am japanischen Unglücksreaktor Fukushima sind grösser als bisher angenommen. Die Atomaufsichtsbehörde des Landes erklärte am Donnerstag, nach Reparaturen an den Messgeräten deute sich an, dass in Reaktor 1 teilweise geschmolzene Brennstäbe auf den Boden des Reaktordruckbehälters gefallen seien. Möglicherweise seien sie auch in den Sicherheitsbehälter gelangt.
Die Behörde erklärte, es bestehe keine Gefahr, dass Teile der Brennstäbe noch heiss seien oder dass sie durch den Betonboden des Reaktors schmelzen könnten. Weiter hiess es, die Wasserpegel im Kern der Einheit seien deutlich niedriger als zunächst angenommen. Die Temperaturen lägen jedoch nicht im gefährlichen Bereich.
Bei den Arbeiten im Atomkraftwerk wurde am Mittwoch in der Nähe von Reaktor 3 ein neues, kleines Leck gefunden, aus dem radioaktiv verseuchtes Wasser nach aussen drang. Es wurde vermutet, dass es von unterhalb des Turbinengebäudes kommt, wo sich seit Wochen Wasser aus dem Reaktor angesammelt hatte.
Die neuen Erkenntnisse bedeuten, dass sich eine Lösung der Krise noch länger hinziehen könnte.
(dapd)