Zu diesem Schluss kommt eine Psychologin, die sich an der Fernuniversität Hagen in einer Doktorarbeit mit dem Thema befasst hat. Sie habe selbst nicht mit diesem verblüffenden Ergebnis gerechnet, erklärte die Wissenschaftlerin Andrea Kettenbach. Mehrheitlich bekamen die Schwiegermütter demnach gute Noten von ihren Schwiegertöchtern, teilweise wurde sogar von der Schwiegermutter als Freundin geschwärmt.

«Das schlechte Bild ist ein Überbleibsel aus vergangenen Jahrhunderten», betonte die Forscherin. Sie verwies darauf, dass Frauen früher oft in das Haus des Ehemannes einzogen, wo sie dann mit ihrer Schwiegermutter konkur­rierten. Das Konfliktpotenzial sei heute jedoch deutlich geringer.

Nach Angaben der Universität wurde das Thema erstmals aus wissenschaftlicher Sicht näher beleuchtet. Dabei stellte sich auch heraus, dass es vier verschiedene Schwieger­mutter-Typen gibt: Typ eins ist die liebe, fürsorgliche und aufmerksame, Typ zwei die böse, hinterhältige und sich einmischende Schwieger­mutter. Die beiden «Zwischen-Typen» drei und vier sind die nervige, aber nützliche sowie die defensive und des­interessierte Schwieger­mutter.

Für die Arbeit wurden 34 verheiratete Frauen nach ihren Schwiegermüttern befragt. Sie mussten unter anderem beurteilen, welche Eigenschaften in ihrem Fall zutreffen. (20 Minuten)