Model besucht Campus«Schwierig, mich selbst zu feiern» – Emily Ratajkowski lässt in Seele blicken
Die Autorin sprach bei einem College-Abschluss über das Hochstapler-Syndrom und über die Wichtigkeit, sich selbst zu feiern.
- von
- Katja Fässler
Darum gehts
Emily Ratajkowski begeisterte Studentinnen und Studenten eines New Yorker Colleges mit ihrem Besuch.
Während deren Abschlussfeier hielt die Autorin eine rührende Rede.
Ihr Ratschlag für den Berufseinstieg: «Feiert euch selbst und wenn ihr das nicht könnt, dann tut es für andere.»
Model, Autorin und Aktivistin Emily Ratajkowski (31) hat sich in eine akademische Robe geworfen und einen Diplomhut aufgesetzt, um vor einer Schar Hochschulabsolventinnen und -absolventen eine Rede zu halten. Dabei sprach sie vom sogenannten Hochstapler-Syndrom, bei dem Betroffene von einem Gefühl massiver Selbstzweifel bezüglich ihrer beruflichen Leistung geplagt sind. «Es ist schwer für mich, mich selbst zu feiern, nicht als verkörperte Hochstaplerin, aber als eine Seele, die Freude verdient. Und ich wette, dass es ein paar Leute hier ähnlich geht», sagte sie zu den Studierenden des Hunters College in New York City.
«Wenn ihr euch also nicht selbst feiern könnte, macht es für andere, für Freunde und Familie, welche euch begrüssen, wenn ihr nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, die euch zuhören, wenn ihr euch über Stress und volle Terminkalender beklagt. Für die, die euch ermutigen, wenn ihr von Stress und Hoffnungslosigkeit erfüllt seid – für eure Lieben, die hier im Publikum sitzen und sich daran erinnern, wie ihr zum ersten Mal die Idee geäussert habt, diesen Abschluss zu machen und euch Mut gemacht haben, als ihr glaubtet zu scheitern. Diese Leute in eurem Leben sind ein kostbarer Schatz, behandelt sie so, geniesst und feiert mit ihnen. Ich gratuliere der Klasse von 2023.» Die Menge applaudiert begeistert.
Emrata brach Studium fürs Modeln ab
Emrata bezeichnete es als «Ehre», Teil der Abschlussfeierlichkeiten zu sein. Sie selbst hatte einst ihr Studium an der University of California in Los Angeles nach einem Jahr abgebrochen, um sich Vollzeit dem Modelbusiness zu widmen. Warum sie es als schwierig empfindet, sich selbst zu feiern, schildert sie in ihrem New-York-Times-Bestseller «My Body». Darin geht es um ihre Erfahrungen mit Männern, dem Patriarchat und Hass-Kommentaren in den sozialen Medien.
«Welchen Einfluss und welchen Status ich auch immer erlangt habe, wurde mir nur gewährt, weil ich Männer angesprochen habe», schreibt Ratajkowski im Jahr 2021 erschienenen Buch. «Meine Position brachte mich in die Nähe von Reichtum und Macht und brachte mir eine gewisse Autonomie, aber hat nicht zu echter Ermächtigung geführt. Das ist etwas, was ich erst jetzt erlangt habe, nachdem ich dieses Essay geschrieben und meinen Gedanken Ausdruck verliehen habe.»
Denkst du, du hast das Hochstapler-Syndrom?
Keine News mehr verpassen
Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.