Schwyz: Schulgeld für Mittelschulen bleibt

Aktualisiert

Schwyz: Schulgeld für Mittelschulen bleibt

Wer im Kanton Schwyz eine staatliche Mittelschule besucht, muss weiterhin 500 Franken Schulgeld pro Jahr bezahlen. Eine Motion der SP-Fraktion zur Aufhebung des Schulgeldes hat der Kantonsrat am Mittwoch mit 58 zu 36 Stimmen abgelehnt.

Das Schulgeld für Mittelschulen ist in Schwyz seit 20 Jahren ein Politikum. Seit 1984 wurde es von 1200 Franken auf 400 Franken pro Jahr gesenkt und vergangenes Jahr durch die Regierung wieder auf 500 Franken angehoben.

Nach der Änderung des Bundesgesetzes über die Berufsbildung, die eine Abschaffung der Schulgelder für die berufliche Grundausbildung brachte, wollte die SP-Fraktion den Schwyzer Gymnasiasten die gleichen Voraussetzungen schaffen.

Motionär Andy Tschümperlin erachtete es angesichts des Eigenkapitals des Kantons auch als unverhältnismässig, dass die Regierung auf die Einnahmen von 500 000 Franken durch die Schulgelder nicht verzichten wolle. Schulgelder seien kein finanzpolitisches Instrument.

Nicht vergleichbar mit Berufsbildung

Obwohl sich nur die SVP-Fraktion gegen die Motion aussprach, unterlag das SP-Anliegen in der Schlussabstimmung. Während die Befürworter der Motion auf die gleiche Ausgangslage für Auszubildende in allen Bereichen verwiesen, hoben die Gegner hervor, dass die 500 Franken Schulgeld pro Jahr keine grosse Belastung für Familien darstellen würden.

Erziehungsdirektor Walter Stählin erklärte, dass die Ausbildungswege von Mittelschule und Berufslehre nicht miteinander vergleichbar seien. Für Eltern, die das Schulgeld nicht bezahlen könnten, stehe zudem die Möglichkeit offen, finanzielle Unterstützung durch Stipendien zu erhalten.

(sda)

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