Ex-Kanzler ÖsterreichsSebastian Kurz gibt Details zu seinem neuen Leben bekannt
Seit seinem Rücktritt im Dezember 2021 hörte man ungewöhnlich wenig von Ex-Kanzler Sebastian Kurz. Nun ist er wieder auf Social Media aktiv.
- von
- Philippe Coradi
Darum gehts
Um Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz wurde es nach seinem zweiten Rücktritt still.
Er nahm danach eine Stelle bei einem Silicon-Valley-Unternehmen an und wurde wiederholt in der Schweiz gesichtet.
Nun berichtet der 35-Jährige auf Social Media von wirtschaftlichen und politischen Aktivitäten.
Sebastian Kurz gab sich in seiner Zeit als Österreichs Bundeskanzler gerne öffentlichkeitswirksam. Er bekleidete das Amt von 2017 bis 2019 und musste aufgrund der Ibiza-Affäre zurücktreten. Er trat wieder an, wurde quasi sein eigener Nachfolger, musste aber im Oktober 2021 zum zweiten Mal innert zweieinhalb Jahren von seinem Amt Abschied nehmen.
Noch kurz vor Weihnachten 2021 verkündete der 35-Jährige, dass er einen neuen Job habe. Anfang Februar soll er einen Job in einem global tätigen Unternehmen im Silicon Valley antreten, als Global Strategist bei Thiel Capital. Der Vertrag soll bereits unterschrieben sein. Künftig werde der Ex-Kanzler ein klassisches Managerleben zwischen San Francisco, Wien, Deutschland und der Schweiz führen, schrieb die «Krone» damals. Sebastian Kurz ist neu Co-Vorsitzender des Europäischen Rats für Toleranz und Versöhnung.
Wurde wiederholt in der Schweiz gesichtet
Einen Monat später wurde bekannt, dass Kurz zudem eine eigene Firma gegründet habe – die SK Management GmbH. Sebastian Kurz ist Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter des Unternehmens und brachte laut Heute.at 35’000 Euro Kapital ins Unternehmen. Darüber hinaus soll der 35-Jährige wiederholt auf Flughäfen in der Schweiz und in Deutschland gesehen worden sein.
Der Öffentlichkeit zeigte sich der Familienvater aber überraschend selten, vom politischen Parkett schien er komplett verschwunden. Sogar auf seinen Social-Media-Seiten herrschte vorübergehend weitestgehend Leere.
Politisch-wirtschaftliches Networking in Israel
Diese Woche ist dann alles anders: Kurz lässt mit mehreren Postings aufhorchen, offenbar ist er zu einer Reise nach Israel aufgebrochen. Letztens gratulierte er ausserdem Ariel Muzicant zu seiner Wahl als Präsident des European Jewish Congress, am Mittwoch wünschte er ein schönes Pessach-Fest.
Zu Israel zeigte er bekanntlich immer eine gewisse Verbundenheit und pflege zahlreiche Kontakte dort hin, schreibt Heute.at. Mit Ex-Premier Netanjahu habe er damals teilweise sogar die Corona-Politik abgestimmt. Von diesen Themen findet sich mittlerweile aber kaum noch etwas auf den Profilen des früheren Regierungschefs.
Während sich Sebastian Kurz aus sämtlichen innenpolitischen Angelegenheiten raushält und das Beziehen von Stellung stets vermeidet, scheint er trotzdem auf eine Art und Weise politisch aktiv zu sein. Denn schon der nächste Tweet lässt verraten, dass er sich mit seinem Freund und Aussenminister Yair Lapid getroffen hat.
Familientrip nach Dubai
Ausserdem besuchte er «mehrere vielversprechende und innovative Tech-Start-ups» und überzeugte sich offenbar von Israels wirtschaftlicher Stärke. Auf dem Programm stand schliesslich ein Besuch des österreichischen Hospizes in Jerusalem – «ein Fixpunkt für mich», so Kurz. «Es ist wirklich toll, was das Team dort tagtäglich leistet! Auch der Ausblick vom Dach des Gebäudes ist immer wieder beeindruckend», schreibt er auf Instagram. Später stattete der Ex-Kanzler noch der Klagemauer und der Grabeskirche einen Besuch ab, lässt er via Social Media wissen.
Ob Frau und Kind mit dabei waren, ist nicht bekannt. «Heute»-Infos zufolge begleiteten ihn Sohn Konstatin und Lebensgefährtin Susanne zuvor aber sehr wohl auf einem Trip nach Dubai.
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