Selbstmord-Geisterfahrer tötet vier Menschen
Ein Selbstmörder ist in Niedersachsen als Geisterfahrer über die Autobahn gerast und hat auf seiner letzten Fahrt vier Menschen mit in den Tod gerissen.
Wie die zuständige Polizei in Oldenburg mitteilte, hinterliess der 41-jährige Mann einen entsprechenden Brief. Der Mann war in der Nacht zum Sonntag auf der A 28 nahe Oldenburg rund acht Kilometer mit hoher Geschwindigkeit in die falsche Richtung gefahren, als er gegen 00.45 Uhr mit einem entgegenkommenden Wagen frontal zusammenstiess.
Die drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 37 und 41 Jahren starben wie er noch an der Unfallstelle. Über den Familienstand der Opfer war zunächst nichts bekannt, wie die Polizei mitteilte. Sie stammten aus Ostfriesland und waren offenbar auf dem Heimweg. Der Geisterfahrer stammte aus der Nähe von Oldenburg. Er war an der Abfahrt Zwischenahner Meer entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung auf die Autobahn aufgefahren, wie die Polizei mitteilte.
Fahrzeuge total verkeilt
Unmittelbar vor dem Unfall waren bei der Polizei insgesamt zehn Notrufe eingegangen, wonach der Mann mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Oldenburg fuhr, wie die Polizei mitteilte. Trotz der Notrufe habe der Unfall nicht verhindert werden können.
Die Bergung der Unfallautos war sehr schwierig, wie die Polizei weiter mitteilte. Denn die beiden Fahrzeuge waren wie eine Ziehharmonika ineinander verschoben, so dass die Opfer vor Ort nicht daraus befreit werden konnten.
Die Autos wurden mit den toten Insassen zur Feuerwehr abtransportiert, wo dann die Opfer herausgeschnitten wurden, wie ein Polizeisprecher erklärte. Die Richtungsfahrbahn Emden-Leer war den Angaben zufolge für drei Stunden gesperrt. Auch auf der Gegenfahrbahn mussten Splitter entfernt werden. (dapd)