Ukraine-Krieg: Selenski eröffnet Crowdfunding für Marine-Drohnen

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Ukraine-KriegSelenski eröffnet Crowdfunding für Marine-Drohnen

Marine-Drohnen haben der Ukraine zu entscheidenden Erfolgen gegen die russische Schwarzmeerflotte verholfen. Nun will Selenski eine ganze Armada der Drohnen aufbauen. 

Angriff auf die Schwarzmeerflotte in Sewastopol: Ein russischer Helikopter schiesst mehrmals auf eine Schwimmdrohne. 

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Darum gehts

  • Die Ukraine hat auf dem Wasser in der Vergangenheit einzelne Erfolge mit Bootsdrohnen verbuchen können.

  • Nun will Präsident Selenski eine ganze Flotte der unbemannten Kleinboote bauen.

  • Finanziert werden soll das Projekt mit Spenden.

Angriffe von ukrainischen Marine-Drohnen haben der russischen Schwarzmeerflotte Ende Oktober empfindliche Schäden zugefügt. Nun hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski ein Crowdfunding für eine ganze Flotte der Drohnen gestartet. Die Drohnen sind fünfeinhalb Meter lang, etwa eine Tonne schwer, bis zu 60 Stunden autonom einsatzbereit und können eine Maximalgeschwindigkeit von 80 km/h erreichen. 

Auf der Seite der Regierung heisst es, die Fundraising-Plattform habe mit dem Fundraising für eine Flotte von Marinedrohnen begonnen. «Die Hauptaufgabe dieser Drohnen wird es sein, die Gewässer der ukrainischen Meere sowie friedliche Städte vor russischen Kriegsschiffen und Marschflugkörpern zu schützen. Die Flotte wird auch dazu beitragen, Korridore für zivile Schiffe freizumachen, die Getreide in den Rest der Welt transportieren.»

«Die russische Flotte terrorisiert die Ukraine»

Gemäss ukrainischen Angaben hat die russische Armee seit Kriegsbeginn 4500 Raketen in die Ukraine abgefeuert. Jede fünfte der Raketen sei vom Schwarzen Meer aus gestartet. Da die ukrainische Flotte durch die Annexion der Krim 80 Prozent ihrer Schiffe verloren hat, habe sie den Angriffen nichts entgegensetzen können. Dies soll sich mit der Flotte unbemannter Marine-Drohnen nun ändern. 

Selenski betonte, die Drohnen seien ausschliesslich zur Verteidigung des ukrainischen Meeresgebietes da. «Wir beanspruchen nichts, was uns nicht gehört», so der ukrainische Präsident. Der Kommandeur der Seestreitkräfte der ukrainischen Marine, Oleksii Neizhpapa, betonte: «Die russische Flotte terrorisiert ständig die Ukraine und unsere Städte. 100 Mehrzweck-Überwassergeräte werden den Erfolg der Marine nach der Versenkung des Kreuzers Moskwa und der Rückeroberung der Schlangeninsel festigen. Sie werden uns auch die Möglichkeit geben, sowohl das Meer als auch das gesamte Territorium unseres Landes besser zu schützen.»

Mit dem Abschuss der Moskwa, dem Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, hatte die Ukraine im Mai der russischen Marine eine erste empfindliche Niederlage zugefügt. Laut US-Beobachtern waren Raketen aus ukrainischer Eigenproduktion verantwortlich für den Untergang des so stolzen Flaggschiffs. 

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