SkandalSex mit Tieren: Polizei zensuriert Künstler
Auf Frankreichs grösster Messe für zeitgenössische Kunst FIAC hat die Polizei Fotos eines russischen Künstlers abgehängt, auf denen Sex mit Tieren nachgestellt wird. Die Organisatoren reagieren empört.
Das Einschreiten der Polizei an der Messe im Pariser Grand Palais habe die Kunstwelt «geschockt», sagte FIAC-Chef Martin Bethenod am Montag. Die Bilder des Russen Oleg Kulik verfügten bereits seit den 90er Jahren über einen «unbestreitbaren künstlerischen Wert».
Die Staatsanwaltschaft hatte den Einsatz auf der FIAC am Freitag angeordnet, nachdem Hinweise von Zollbeamten eingegangen waren. Auf einigen der rund 30 beanstandeten Fotos stellt Kulik nackt Sexualverkehr mit Tieren nach.
Laut Bethenod befördern sie jedoch nicht Sodomie, sondern gehen der Frage nach, wo die Grenzen zwischen menschlichen und tierischen Wesen liege. Die Fotos seien der bildnerische Teil zu Live-Aufführungen von Kulik, bei denen sich dieser nur mit einem Halsband bekleidet wie ein Hund auf Menschen stürze. (sda)