«Coolest Monkey»Shitstorm gegen H&M wegen schwarzem Buben
Ein Pulli mit dem Aufdruck «Coolster Affe im Dschungel» sorgt für Stunk im Netz. Denn: Ein schwarzer Bub präsentiert das Teil.
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- bla / sda
Der grüne H&M-Pulli mit dem Aufdruck: «Coolest Monkey in the Jungle» («Coolster Affe im Dschungel») dürfte Buben gefallen. Allerdings hätte die Kleidermarke wohl beim Model für das Teil etwas besser aufpassen sollen. Ein schwarzer Junge präsentiert den Pulli im britischen Onlineshop – und löst damit einen Sturm der Entrüstung aus.
US-Kolumnist Charles M. Blow schreibt auf Twitter: «H&M, habt ihr euren verdammten Verstand verloren?»
Die Reaktionen folgen prompt.
Nicht nur, dass H&M mit dem schwarzen Buben im «Affen-Pulli» wirbt, ein weisser Junge posiert als «Survival Expert».
Die Modebloggerin Stephanie Yeboah schrieb bereits am Sonntag: «Wessen Idee war das bei @hm, diesen kleinen schwarzen Jungen zu zeigen, der einen Pullover mit der Zeile coolest monkey in the jungle trägt?» Es sei doch hinlänglich bekannt, dass «Affe» eine verbreitete «rassistische Verunglimpfung» für Farbige sei.
«Sie denken, dass das süss ist»
Eine ehemalige Mitarbeiterin des Konzerns soll laut Bild.de noch versucht haben, die Diskussion zu schlichten. «Der Hauptsitz in Schweden ist sehr isoliert von Rassismus, kulturellen und sozialen Herausforderungen. Sie denken ernsthaft, dass das süss ist.»
H&M entschuldigte sich «bei jedem, den dies verletzt hat». Ein Foto des Kapuzen-Pullis ohne den Jungen steht weiterhin online.
In den vergangenen Jahren hatten Konzerne mehrfach Werbeskandale ausgelöst: 2014 musste das Modelabel Zara einen gestreiften Schlafanzug mit gelbem Stern zurückziehen, der an die Kleidung jüdischer Häftlinge in NS-Konzentrationslagern erinnerte. Im vergangenen Oktober sah sich die Pflegeprodukte-Marke Dove zu einer Entschuldigung veranlasst, nachdem in einer Werbung ein farbiges Model nach dem Wechsel seines Tops in ein weisses mutiert war.