Casting-Show-Opfer«Sie haben uns betäubt»
Sabrina und Melody Yalman greifen das Schweizer Fernsehen
an: Sie seien vor ihrem Auftritt in «DGST» betäubt worden. Laut
SRF war es bloss ein homöopathischer Spray.
- von
- Marlene Kovacs

Sabrina (r.) und Tochter Melody Yalman greifen das Fernsehen an. (Foto: pal)
«Wir wurden vom SRF bei der Aufzeichnung für ‹Die grössten Schweizer Talente› wie Affen vorgeführt», sagt Sabrina Yalman (56) aus Rorschacherberg. Zusammen mit ihrer Tochter Melody (16) sei die Bauchtanzlehrerin im November zum Vortanzen gegangen. «Kurz vor unserem Auftritt hat uns die Visagistin etwas an den Kopf gesprayt. Danach waren wir wie betäubt», so Yalman. Ihre Tochter und sie seien «hypnotisiert» vor der Jury gestanden und hätten ihre Leistung nicht abrufen können. «Man hat uns gar keine Chance gelassen. DJ Bobo hat nach wenigen Sekunden den Buzzer gedrückt», so ihre Tochter. Sabrina Yalman ist sich sicher: «Sie haben uns betäubt, damit wir uns lächerlich machen.»
Beim SRF ging man dem Vorwurf nach. «Eine unserer Maskenbildnerinnen hat jeweils einen homöopathischen Bachblüten-Spray benutzt, um aufgeregte Kandidaten ein wenig zu beruhigen. Davon wird man ganz bestimmt nicht betäubt», so SRF-Sprecher Martin Reichlin. Sollten sich die Frauen benommen gefühlt haben, lasse sich das möglicherweise auch auf die Aufregung zurückführen. Für Yalman eine billige Ausrede. «Von Homöopathie wird man nicht so benommen.» Anfang 2012 wird die Sendung ausgestrahlt.