Sieben Jahre für rabiaten Imbiss-Besitzer

Aktualisiert

Sieben Jahre für rabiaten Imbiss-Besitzer

Ein gewalttätiger Imbisstand-Besitzers ist am Donnerstag vom Zürcher Geschworenengericht wegen versuchter Tötung zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt worden.

Er hatte im Zürcher Niederdorf zwei Barbesucher angeschossen.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Bestrafung mit 12 Jahren wegen mehrfacher versuchter vorsätzlicher Tötung beantragt. Die Verteidigung plädierte auf Geldstrafe und Busse.

Der heute 51-jährige Angeklagte hatte in der Nacht auf den 23. Mai 2005 bei einer Schlägerei mit zwei Besuchern einer Bar plötzlich einen Revolver gezogen und fünf Schüsse auf seine Gegner abgegeben. Beide wurden verletzt.

Gemäss dem Gericht schoss der Schütze zunächst in den Boden und traf das erste Opfer ohne Tötungsvorsatz in den Unterschenkel. Doch dann habe er aus nächster Nähe auf das zweite Opfer mehrere gezielte Schüsse abgegeben, sagte der Gerichtsvorsitzende bei der Urteilseröffnung. Damit habe er den Tod des zweiten Mannes zumindest in Kauf genommen.

Der Angeklagte habe nicht - wie von der Verteidigung vorgebracht- in Notwehr gehandelt, denn er sei es gewesen, der mit den Tätlichkeiten begonnen habe. Wegen seiner ärztlich festgestellten Persönlichkeitsstörung wurde der narzistisch veranlagte Täter zu einer ambulanten Psychotherapie während des Strafvollzugs verpflichtet.

(sda)

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