In der Schweiz sind mit dem Toyota Mirai und dem Hyundai Nexos erst zwei Autos mit Wasserstoffantrieb erhältlich.
Brennstoffzellen-AntriebSind Wasserstoffautos wirklich die Zukunft?
Zum Wasserstoffantrieb gibt es noch mehr Unklarheiten und Vorurteile als zum Elektroauto. Was stimmt und was nicht? Wir klären auf.
- von
- Michael Lusk / A&W Verlag
Welche Hersteller setzen eigentlich auf Wasserstoff?
In der Schweiz Toyota mit dem Mirai und Hyundai mit dem Nexo. Den Honda Clarify gibts bei uns offiziell nicht im Programm. Andere Marken forschen zwar daran, der Mercedes GLC F-Cell, der BMW 7er Hydrogen 7 oder der Audi H-Tron beispielsweise habens aber nicht in die Serie geschafft.
Wieviel Wasserstoffautos gibts in der Schweiz?
Natürlich noch sehr wenige. Toyota hat vom Mirai bisher (erste und zweite Generation) 27 Autos verkauft, Hyundai bisher 58 Nexos.
Wie teuer sind Wasserstoffautos?
Da man, wie erwähnt, nur zwei Modelle offiziell kaufen kann, ist die Auswahl und Vergleichbarkeit natürlich stark eingeschränkt. Der Toyota Mirai kostet mindestens 59'900 Franken, der Hyundai Nexo mindestens 89'900 Franken.
Wo kann ich Wasserstoffautos tanken?
Momentan ist das Netz in der Schweiz noch recht dünn. An der Ost-West-Achse vom Boden- zum Genfersee gibts aktuell sechs Tankstellen. Das soll in den kommenden Jahren parallel mit dem Bestand von Wasserstoffautos wachsen.
Wie lang dauert so ein Tankvorgang?
Das Tanken dauert beim Toyota Mirai beispielsweise nur wenige Minuten. Es geht damit etwas länger als bei Benzin oder Diesel, aber deutlich schneller als bei Elektroautos.
Wie teuer sind 100 Kilometer?
Wir haben den Praxistest mit dem Hyundai Nexo und dem Toyota Mirai gemacht. Beim Erstem haben uns 100 Kilometer rund 15 Franken gekostet, beim Zweiten ebenfalls über zwölf Franken. Noch kosten Wasserstoffautos also mehr als vergleichbare Elektroautos.
Kann man das Wasser, das aus dem Auspuff kommt, tatsächlich trinken?
Besser nicht. Man könnte es zwar theoretisch trinken. Es entspricht destilliertem Wasser. Weil aber durch den Abgastrakt auch Bakterien darin sein könnten, wenn das Auto länger steht, sollte man darauf aus eigenem Interesse verzichten.
Und wie umweltfreundlich sind sie jetzt wirklich?
Vereinfacht ausgedrückt sind Elektroautos über den gesamten Lebenszyklus umweltfreundlicher. Beim E-Auto «verpuffen» zehn bis 20 Prozent der Energie im Fahrbetrieb, sie erreichen einen Wirkungsgrad von 80 bis 90 Prozent. Bei wasserstoffbetriebenen Autos sind es grosso Modo 30 bis 50 Prozent, diese Werte steigen aber von Jahr zu Jahr signifikant. Dennoch können im Einzelfall die Werte ganz anders aussehen. Besser als Benziner und Diesel sind sie allerdings.
Sind Wasserstoffautos gefährlich?
Jedes Auto – ob Verbrenner, Elektro oder Wasserstoffauto – kann brennen oder explodieren. Nicht so wie im Film. Weil Wasserstoff extrem flüchtig ist, geht in der Praxis von Wasserstoffautos keine besondere Explosionsgefahr aus, sie sind sogar weniger gefährlich als andere Antriebsarten.
Und was ist jetzt der Antrieb der Zukunft?
Es sprechen viele Gründe dafür, aber auch einige dagegen. Und tausende Ingenieure und Auto-Manager haben sich sicher auch schon den Kopf darüber zerbrochen. Regeln wirds am Ende der Markt und der Kunde.
Elektro-Urlaub am Gotthard
01.04.2021, 00:54
Nevereverniemalsmehr, ladestation der autobahn statt Meer
gelernt aus schaden
01.04.2021, 00:51
Nie mehr wieder kauf ich den E-Ramsch¨!
Fakten.
01.04.2021, 00:48
E-Autos sind nur was als Zweitwagen für wohlhabendere Eigenheimbesitzer mit pvanlage und eigener Garage zum Laden. Nichts für Handwerker,Mieter,Urlaubsreisende,etc..also mindestens 70% der CH Bevölkerung. Da hilft auch das zuspamen der Bezahlten E-Kolumnistenhier nichts