Zürich«Sirenentest kann Ängste auslösen» – Gemeinden informieren Geflüchtete
Am Mittwoch findet in der Schweiz der Sirenentest statt. Um die ukrainischen Geflüchteten nicht zu verunsichern, informieren die Gemeinden die Betroffenen über diverse Kanäle.
Darum gehts
Am Mittwoch findet der Sirenentest statt.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat die Kantone gebeten, die ukrainischen Geflüchteten vorab darüber zu informieren, um keine «Verunsicherung oder Ängste» zu schüren.
In der Stadt Zürich wurde mit Schreiben auf diversen Sprachen über den Sirenentest aufgeklärt.
Wie jedes Jahr findet am ersten Mittwoch im Februar ein Sirenentest statt. Dabei heulen die Sirenen von 13.30 Uhr bis maximal 16.30 Uhr. Ebenfalls überprüft werden an diesem Tag die Katastrophen-Informationskanäle von Alertswiss. Wer die App auf dem Smartphone oder Computer installiert hat, wird eine Informationsmeldung erhalten.
Wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) kürzlich kommunizierte, könnte der Sirenentest 2023 für manche Menschen jedoch negative Auswirkungen haben: «Dieses Jahr besteht ein erhöhtes Risiko, dass der Sirenentest bei den Schutzsuchenden aus der Ukraine Verunsicherungen und Ängste auslöst.» Aus diesem Grund habe das Babs den Kantonen Informationen zum Sirenenalarm auf Ukrainisch zur Verfügung gestellt.
Flyer, Anschreiben oder Telefongespräch
Diverse Zürcher Gemeinden haben die Asylsuchenden nun informiert – sei dies über im Netz aufgeschaltete Flyer, Anschreiben oder telefonisch. Ein Informationsflyer auf Ukrainisch ist beispielsweise auf der Website der Stadt Winterthur einsehbar, in Thalwil bekamen die Asylsuchenden laut der «Zürichsee-Zeitung» ein Schreiben, die Gemeinde Männedorf hat die Betroffenen per Telefon informiert.
In der grössten Gemeinde des Kantons, in der Stadt Zürich, hat man laut der Asylorganisation Zürich (AOZ) Informationsschreiben in den Asylunterkünften aufgehängt. «Die Mitarbeitenden informieren die Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkünfte aber auch mündlich.» Des Weiteren finde unter den Geflüchteten über die sozialen Medien ein reger Austausch statt.
Wie es von der AOZ heisst, habe man aber nicht nur das vom Babs auf Ukrainisch verfasste Informationsschreiben an den Wänden angebracht. «Für geflüchtete Menschen aus anderen Ländern, wie beispielsweise Afghanistan oder dem Iran, sind ebenfalls Plakate in entsprechender Sprache aufgehängt worden.»
Informationen zum Sirenentest
Der Sirenentest beginnt am Mittwoch, 1. Februar, um 13.30 Uhr mit dem «Allgemeinen Alarm». Dabei handelt es sich um einen regelmässig auf- und absteigenden Heulton. Dieser Alarm dauert eine Minute. Ist es jedoch nötig, kann er zu Kontrollzwecken bis 14 Uhr wiederholt werden.
Ab 14 Uhr bis spätestens 16.30 Uhr folgt die Überprüfung der Wasseralarm-Sirenen. Diese würden bei einer Zerstörung der Sihlsee-Talsperren zum Einsatz kommen. Der Wasseralarm besteht aus zwölf tiefen Dauertönen von je 20 Sekunden. Zwischen den Dauertönen entsteht jeweils eine zehnsekündige Pause.
Falls die Sirenen ausserhalb des Testtages ertönen, kann dies bedeuten, dass die Bevölkerung in Gefahr ist. In diesem Falle ist man dazu aufgefordert, Radio zu hören, die Anweisungen zu befolgen und die Nachbarn zu informieren.
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