Wrestling: Saudi-Arabien soll die WWE gekauft haben

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WrestlingSkandal-Boss soll die WWE an die Scheichs in Saudiarabien verkauft haben

Paukenschlag im Wrestling-Business: Vince McMahon soll die WWE an Saudiarabien verkauft haben. Tochter Stephanie ist als Chefin zurückgetreten.

Nils Hänggi
von
Nils Hänggi
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In der WWE geht es wild zu und her. 

In der WWE geht es wild zu und her. 

IMAGO/Sports Press Photo
So ist in der Nacht auf Mittwoch die bisherige Unternehmenschefin Stephanie McMahon (46) abgetreten und …

So ist in der Nacht auf Mittwoch die bisherige Unternehmenschefin Stephanie McMahon (46) abgetreten und …

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… ihr Papa, Vince McMahon, wurde als neuer Vorstandsvorsitzender der WWE einstimmig gewählt.

… ihr Papa, Vince McMahon, wurde als neuer Vorstandsvorsitzender der WWE einstimmig gewählt.

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Darum gehts

  • In der WWE brodelt es.

  • Unternehmens-Chefin Stephanie McMahon tritt ab, ihr Vater kommt zurück.

  • Und dieser, Vince McMahon, soll das Unternehmen an Saudiarabien verkaufen. 

Die bekannteste Wrestling-Liga der Welt, die World Wrestling Entertainment Inc – kurz WWE, versinkt im totalen Chaos. So ist in der Nacht auf Mittwoch die bisherige Unternehmenschefin Stephanie McMahon (46) abgetreten und ihr Papa, Vince McMahon (77), wurde als neuer Vorstandsvorsitzender der WWE einstimmig gewählt. Ein Eklat.

Vince McMahon ist nun nämlich wieder der Boss jenes Komitees, dessen interne Ermittlungen im vergangenen Jahr in seinem eigenen Rücktritt mündeten. Der Grund: ein Sex- und Schweigegeld-Skandal. Dem 77-Jährigen wurden unter anderem auch mehrere Fälle sexueller Übergriffe vorgeworfen. Und mehr noch: Wie nun herauskommt, schaffte er seine Rückkehr durch einen Putsch. So drohte er alle TV-Verhandlungen und Verkaufs-Deals zu boykottieren und zu verhindern. Das konnte er, da McMahon die Mehrheit der Aktien noch immer besass – trotz Rücktritt.

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Verkauf wäre ein Vorteil für Vince McMahon

All das ist aber noch nicht genug. Jetzt soll der neue, alte Oberboss die WWA an die Scheichs in Saudiarabien verkauft haben. Mehrere Quellen aus dem Kampfsport-Umfeld berichten, dass das Unternehmen von der Börse genommen wird und erstmals seit 1999 wieder privat geführt werden soll.

Für McMahon wäre dies ein riesiger Vorteil: So waren der Status als börsennotiertes Unternehmen und die damit verbundenen Rechenschaftspflichten an die staatliche Aufsichtsbehörde SEC ein Hauptgrund dafür, dass der McMahon-Skandal eskalieren konnte.

Wenn der 77-Jährige das Unternehmen nun an einen Saudi-Fonds verkauft, müsste die WWE all seine Bilanzen und anderweitige börsenrelevante Infos nicht mehr veröffentlichen. Kurz: McMahon, der trotz Verkauf Boss bleiben soll, kann machen, was er will.

Saudiarabien setzt voll auf die Karte Sport

Mit Saudiarabien hat die WWE seit 2018 einen Deal. Jedes Jahr veranstaltet die WWE dort Mega-Shows, bekommt pro Event fast 50 Millionen Franken. Vorsitzender des Staatsfonds ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (37), der alles daran setzt, das Königreich als Sport-Grossmacht zu etablieren.

Die WWE wäre nach dem Transfer von Cristiano Ronaldo zu Al-Nassr nur ein weiterer Schritt. So positioniert sich Saudiarabien auch durch Formel-1-Rennen, Box-Weltmeisterschaften, eine eigene Golf-Serie, 2029 die Asien-Winterspiele und 2030 eventuell als Fussball-WM-Gastgeber.

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