Frauen-EM: Deutsche wittern nach Final-Pleite gegen England Schiri-Betrug

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Frauen-EMDeutsche wittern nach Final-Pleite gegen England Schiri-Betrug

Nach der bitteren Pleite im EM-Final gegen England ist der Frust in Deutschland riesig. Besonders ein verweigerter Hands-Penalty lässt die Gemüter erhitzen. 

von
Florian Gnägi

Deutschland tobt nach Schiri-Entscheid.

ARD

Darum gehts

Das Wembley-Stadion in London ist eine der legendärsten Fussball-Stätten der Welt, in Deutschland aber seit der WM 1966 und einem bis heute mehr als umstrittenen Sieg-Tor der Engländer kein Ort der Glückseligkeit. 56 Jahre nach der Final-Pleite der Männer wittern unsere Nachbarn nun erneut einen Schiedsrichter-Skandal.

«Wieder Wembley-Betrug» und «Titel-Traum nach Skandal-Szene zerplatzt», titelt die «Bild» nach dem verlorenen EM-Final der DFB-Frauen gegen England und bläst damit ins selbe Horn wie etwa der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (54), der gegenüber der Boulevardzeitung von einem «glasklaren Handspiel» spricht, das die ukrainische Unparteiische Kateryna Monzul (41) nicht gesehen haben soll. 

«Handspiel muss man sehen»

Die Szene: In der 25. Minute und beim Stand von 0:0 kullert der Ball nach einem Eckball durch den englischen Fünfmeterraum, danach kommts zu einem Durcheinander und schliesslich zu einer Situation, bei der Captain Leah Williamson das Gegentor eindeutig mit der Hand verhindert (siehe Video).

Auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (54) regt sich nach der bitteren Niederlage fürchterlich auf und äussert sich dazu bei der ARD: «Das ist ein Handspiel. Das muss man sehen. Das versteht man gar nicht». Der ehemalige Nati-Coach betont, es nütze jetzt nichts mehr, dieser Szene nachzutrauern, hadert aber trotzdem: «Natürlich ist das blöd. Da müssen sich die Leute Gedanken machen, die in der Verantwortung stehen.» 

Im Fall eines EM-Triumphes hatte Martina Voss-Tecklenburgs Ehemann  Herman Tecklenburg (74) seiner Frau vor dem Endspiel gegen England eine Finca auf Mallorca versprochen gehabt. Nach der 1:2-Final-Pleite wird daraus wohl vorerst nichts. 

War das ein Handspiel von Leah Williamson?

«Mehr für England getan als Boris Johnson»

Die Leistung der Unparteiischen sorgte nicht nur bei Voss-Tecklenburg, sondern auch auf Social Media für grossen Wirbel. «Die Schiedsrichterin hat in den letzten 90 Minuten mehr für England getan als Boris Johnson in seiner gesamten Amtszeit», schreibt ein User auf Twitter. Ein anderer meint in Anlehnung an 1966: «Wembleyhand gerne schon mal ins Geschichtsbuch aufnehmen».

Zu reden gibt im Netz neben dem nicht gepfiffenen Penalty auch das Verhalten der englischen Spielerinnen während des Finals. «Die Geschichte ‹Kein Zeitspiel und keine Theatralik im Frauenfussball› muss nach dieser Darbietung der Engländerinnen in den letzten 8 Minuten neu geschrieben werden», meint ein Fan.

Zahlreiche andere User fühlen sich wegen dem theatralischen Verhalten der «Lionesses» an einen gewissen PSG-Superstar erinnert. «Die Engländerinnen machen mehr Schwalben als Neymar in seiner Prime», meint ein Zuschauer und ist damit einer von vielen, die das Verhalten der frischgebackenen Europameisterinnen mit demjenigen des Brasilien-Cracks vergleichen. 

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