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Slowakei: Gigantische Explosion in Munitionslager

Bei der Explosion eines Munitionslagers in der Slowakei sind mindestens zwei Arbeiter ums Leben gekommen. Die Wucht der Detonation war so gross, dass es sogar an mehr als zehn Kilometer entfernten Gebäuden noch zu Fassadenschäden kam.

Rund 50 Menschen wurden verletzt, 5 von ihnen schwer. Das teilte der Sprecher des slowakischen Verteidigungsministeriums am Abend mit.

Das Munitionslager in der Stadt Novaky gehört zu einem Betrieb, der für die slowakische Armee Antipanzerminen, Raketensysteme und Munition entschärft und entsorgt.

Die Wucht der Explosion richtete auch noch in mehreren Kilometer weit entfernten Gemeinden Schäden an. Dort wurden Fensterscheiben zerstört und es kam zu zahlreichen Stromausfällen und Telefonstörungen. Rauchende Trümmer sollen laut Zeugenaussagen noch in bis zu sieben Kilometern Entfernung verstreut gewesen sein.

Sogar an mehr als zehn Kilometer entfernten Gebäuden wurden Fassadenschäden durch Erschütterungen gemeldet. Wie Augenzeugen dem TV-Sender TA3 berichteten, seien drei Detonationen zu hören gewesen. Die Unglücksursache war unklar.

Die Polizei sperrte die Umgebung des Betriebsgeländes im weiten Umkreis ab. Ein Fabrikgebäude wurde durch die Explosion am Nachmittag völlig zerstört.

Vor dem NATO-Beitritt der Slowakei wurden dort in den 90er Jahren unter anderem sowjetische SS-23-Raketen vernichtet. Am Freitag wurde ein Krisenstab eingerichtet. (sda)

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