Das Sex-Magazin «Okay» feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. Grund genug für Geschäftsführer Pietro Attardo, auf die Pauke zu hauen. «Wir verlosen täglich einen Besuch in einem Erotik-Studio mit allem Drum und Dran!», heisst es in entsprechenden Inseraten. Mitmachen an der Sex-Verlosung kann man per SMS – Kostenpunkt: 90 Rappen. Die Aktion wird auch übers Radio beworben. 20 Minuten weiss: Einzelne Stationen haben den Spot aus moralischen Gründen abgelehnt. Für Attardo unverständlich: «Es wird ja niemand gezwungen, mitzumachen», so der 33-Jährige, «und ausserdem träumt doch jeder Mann von Gratis-Sex».

Nicht okay findet diese Aktion EVP-Nationalrat Heiner Studer: «Eine Zumutung, dass so was erlaubt ist. Hier fehlt der minimalste Jugendschutz.» Studer will mit einer Motion erreichen, dass Sex-Inserate nur in Publikationen für über 18-Jährige erscheinen dürfen. Der Vorstoss ist noch hängig. Der Bundesrat hat das Begehren zur Ablehnung empfohlen. Der Politiker hofft dennoch, dass sein wichtiges Anliegen im Parlament Unterstützung findet.

Andy Fischer