Rassismus-VorwürfeSnapchat-Filter löst Shitstorm aus
Eine neue virtuelle Maske versetzte die Snapchat-Nutzer in Rage: Der Filter sei rassistisch und bediene Stereotypen. Jetzt hat der Konzern reagiert.
- von
- tob
Der Instant-Messenger Snapchat hat diese Woche den Zorn der Nutzer mit einem neuen Kamerafilter auf sich gezogen. Statt Regenbogen oder Hundeohren für Gesichter gibt es mit dem Filter «asiatische Karikaturen», wie ein Nutzer schreibt.
Der Filter verpasste den Nutzern ein breites Gesicht, geschlossene Augen, rote Bäckchen und einen Schmollmund. Auf Twitter und über andere soziale Netzwerke liessen die Nutzer ihren Unmut aus. Der Filter bediene Stereotypen und sei der «rassistische Filter überhaupt», wie die Nutzer schreiben.
Das sagt Snapchat
Gestern hat sich Snapchat erstmals zu den Vorwürfen geäussert. Der Filter sei inspiriert von Anime-Charakteren, sagt ein Sprecher zu Theverge.com. Die Filter seien immer zum Spass gedacht – und nicht beleidigend, heisst es weiter. Mittlerweile hat Snapchat reagiert und die Linse aus dem Programm genommen.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Messenger mit solchen Vorwürfen konfrontiert ist. Am 20. April musste Snapchat wegen eines Bob-Marley-Filters ebenfalls Kritik einstecken. Damals sagten die Nutzer, dass der genau an diesem Tag veröffentlichte Filter den Musiker auf den Cannabiskonsum reduzieren würde. Der 20. April (4/20) ist vor allem in den USA der inoffizielle Feiertag für Kiffer.