Warmes WetterSo sieht die Pistensituation über Weihnachten in den Skigebieten aus
Die steigenden Temperaturen lassen den Schnee auch in höheren Lagen rasch schmelzen, statt weisse Flocken fallen nasse Tropfen. Dies wirkt sich auch auf die Skigebiete und ihre Pisten aus.
Darum gehts
Die Wetter-Aussichten auf die Weihnachtssaison in den Bergen sind eher nassgrau.
Viele Skigebiete haben mit akutem Schneemangel zu kämpfen.
Auch mit wenig Schnee sollen aber keine Besucherlimitierungen eingeführt werden.
Das warme Wetter wird aufs Wochenende hin nass und dürfte vielen Schneesportlerinnen und Schneesportlern einen Strich durch die Festtagsplanung machen. Vor allem am Alpennordhang und in der Westschweiz fällt besonders viel Regen, die Schneefallgrenze steigt deutlich über 2000 Meter. Das Regenwetter lässt den wenigen Schnee, der noch übrig geblieben ist, weiter verschwinden.
Hast du über die Festtage Skiferien geplant?
In vielen Skigebieten ist ein Blick auf die Pistenkarte deshalb einigermassen ernüchternd. Der «Tages-Anzeiger» hat bei einzelnen Skigebieten nachgefragt, die momentane Schnee- und Pistensituation dieser und vieler weiterer Regionen findest du in unserer Übersicht.
Arosa-Lenzerheide
Das Skigebiet im Bündnerland hat derzeit 26 von 43 Anlagen geöffnet, bis Heiligabend sollen es 33 sein. Noch schlechter sieht es bei den Pisten aus. Von 225 Pistenkilometern sind nur gerade 91 geöffnet. Etwas mehr Glück haben die Schlittler, für die immerhin sechs von zwölf Schlittelwegen geöffnet haben.
Jungfrau
Optimistischer sind die drei Skigebiete Grindelwald-Wengen, Grindelwald-First und Mürren-Schilthorn in der Jungfrau-Wintersportregion. Von kombiniert 215 Kilometern Pisten sind derzeit trotzdem nur 75 weiss genug, um geöffnet zu werden – eine Abfahrt bis ins Tal ist noch nirgends möglich. Am besten ist die Lage in Grindelwald-Wengen, wo von 103 Kilometern gut die Hälfte befahrbar ist. Zwölf von 22 Liftanlagen sind derzeit in Betrieb.
Saas-Fee
Im Wallis präsentiert sich die Lage vergleichsweise gut: Das Skigebiet im Saastal hat fast alle Anlagen geöffnet, doch auch hier liegt vergleichsweise wenig Schnee. Am Mittwoch standen vier von 21 Liften still, im gesamten Skigebiet sollen über die Festtage aber fast alle der 30 Anlagen laufen.
Zermatt
Noch mehr Glück haben jene, die Ferien in Zermatt und rund um das Matterhorn geplant haben. Am Donnerstag waren von knapp 200 Pistenkilometern 78 geöffnet, mit 24 von 54 Anlagen lief auch knapp die Hälfte der Lifte. Gut 80 Prozent des Skigebiets können laut dem «Tages-Anzeiger» beschneit werden, im Rest werden die Pisten vom Gletscher gekühlt.
Flims Laax Falera
Von 28 Anlagen sind derzeit nur 16 geöffnet. Snowboarderinnen und Skifahrer kommen auf rund 60 Pistenkilometern in den Wintersportgenuss. Zwei Talabfahrten sind offen (auf der Seite von Laax und auf der Seite von Flims).
Andermatt-Sedrun-Disentis
Im seit einigen Jahren aneinandergekoppelten Skigebiet Andermatt-Sedrun sind derzeit von zehn Anlagen rekordverdächtige neun geöffnet. Weniger rosig sieht das Bild bei den Pisten aus, von denen viele wegen zu wenig Schnee noch geschlossen sind. Ganz garstig sieht es im Skigebiet Disentis aus, wo von 20 Pisten nur gerade eine geöffnet hat.
Obersaxen-Mundaun
Von 16 Anlagen haben derzeit fünf geöffnet. Insgesamt umfasst das Skigebiet 49 Pisten, momentan sind aber nur gerade acht befahrbar – von fünf Talabfahrten ist keine einzige geöffnet.
Davos Klosters
In den fünf Wintersportgebieten sind laut Angaben des Betreibers über die Weihnachtstage 95 Prozent der Bergbahnen in Betrieb. Am Jakobshorn sind Stand heute (23. Dezember) knapp die Hälfte der 13 Pisten geöffnet, in Parsenn neun von 36 und am Rinerhorn vier von 16. Im Skigebiet Schatzalp sind zwei von vier Bahnen geöffnet, die Pisten sind allerdings noch geschlossen. Das Skigebiet Pischa öffnet laut dem Betreiber planmässig am 26. Dezember 2022.
Wetter-Aussichten über Feiertage
Die sowieso schon angespannte Lage dürfte sich in den kommenden Tagen nur noch verschlechtern. «Bis zum 25. Dezember wird der Schnee in tieferen Lagen komplett verschwinden. Die Feiertagssaison dürfte also für die Skigebiete in mittlerer Lage katastrophal werden», sagt Roger Perret von Meteonews. Mit der Schneefallgrenze, die in den kommenden Tagen bei 2000 Meter liegt und auch danach nur um etwa 1500 Meter rumdümpeln dürfte, ist auch bis Silvester nicht mit Neuschnee zu rechnen. Das Wetter bleibt zudem milde und sorgt für nassgraue Feiertage.
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