Tranquillo Barnetta«So etwas will ich nicht mehr erleben»
Nach einer durchzogenen Leistung an der Fussball-EM hat Tranquillo Barnetta auch in den ersten zwei Spielen unter Ottmar Hitzfeld nicht überzeugt. Trotzdem hält der Trainer weiterhin am Leverkusen-Söldner fest.
- von
- Peter Haab ,
- Freienbach
Trotz der Jahrhundert-Blamage im Trauerspiel gegen Luxemburg halten die Schweizer Fussball-Fans weiter zu ihrer Nationalmannschaft. Die AFG-Arena in St. Gallen ist für das Heimspiel gegen Lettland seit Tagen ausverkauft. Den gebürtigen Ostschweizer Tranquillo Barnetta freut dies ganz besonders. «Wenn es nach dem Luxemburg-Spiel überhaupt etwas Positives gibt, ist es die Treue der Fans. Am Samstag sind wir dem Publikum etwas schuldig.» Und woher nimmt der Bundesliga-Söldner die Gewissheit, dass es keinen zweiten Knorz à la Luxemburg absetzen wird? «Nach diesem Spiel ist es mir ein paar Tage schlecht gegangen», gibt Barnetta zu. «So etwas will ich nicht mehr erleben. Und ich bin überzeugt, dass es all meinen Mannschaftskollegen genauso geht.»
Und mit welchen Mitteln soll die Schweizer Fussball-Nati die starke Verteidigung der Letten knacken? «Wir müssen gleich von Beginn weg grossen Druck machen», sagt Barnetta. «Das heisst, von der ersten Minute an kompromisslos und schnell auf Angriff spielen. Natürlich dürfen wir nicht einfach blind anrennen. Aber wir dürfen den Letten keine Verschnaufpausen gönnen.» Ebenso wichtig ist aus Barnettas Sicht aber eine solide Defensiv-Abteilung: «Es darf ganz einfach nicht mehr vorkommen, dass wir gegen einen solchen Gegner aus einer Standardsituation heraus in Rückstand kommen.»