Günstige Mode: Mit diesem Trick findest du den echten Preis deiner Kleidung heraus

Ob das Preisschild deiner Kleidung gerechtfertigt ist, verrät jetzt ein Tiktok.

Ob das Preisschild deiner Kleidung gerechtfertigt ist, verrät jetzt ein Tiktok.

Pexels/samlion
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Einfache RechnungSo findest du heraus, ob du für deine Kleider zu viel zahlst

Wie viel kostet deine Kleidung wirklich? Eine Tiktokerin enthüllt eine Faustregel, mit der du das angeblich ausrechnen kannst.

Johanna Senn
von

Bei Kleidern von Luxuslabels zahlst du auch fürs Designerlogo. Doch wie sieht das bei Kleidermarken aus, die nicht im oberen Preissegment angesiedelt sind? Andrea Cheong klärt auf Tiktok über 233’200 Follower darüber auf, wie diese auch bei Fast Fashion nachhaltige Kaufentscheidungen treffen können. Nun erklärt die Modejournalistin anhand einer Rechnung, wann ein Stück überteuert ist.

Wie viel Geld bist du bereit, für ein Kleidungsstück auszugeben?

So funktioniert die Rechnung

Die Mode-Expertin teilt im Clip eine Faustregel, mit der Modemarken angeblich ihren Verkaufspreis ausrechnen sollen. Dafür zeigt Cheong das Rechenbeispiel an einem Cardigan, der 78 Pfund, also knapp 88 Franken, kostet. «Um den Preis herauszufinden, zu dem das Label die Kleidung an den Retailer verkauft hat, teilst du diese 78 Pfund durch 2,5.» In diesem Falle sind es 31.20 Pfund, rund 35 Franken. «Um auszurechnen, wie viel die Marke für Versand, Marketing, Retouren, Arbeitskosten und Materialien bezahlt hat, teilst du diese 31.20 Pfund noch mal durch 2,5.» So erhältst du einen Preis von ca. 12.50 Pfund oder 14 Franken. 

«Dieser Preis ist aber reine Spekulation», ordnet Cheong ihre Methode ein. Nur weil es das Label wohl rund 12.50 Pfund (14 Franken) gekostet habe, das Stück herzustellen, gebe das keinen Aufschluss darüber, wie viel Geld effektiv in Marketing, Arbeit oder Materialien geflossen sei.

Dann ist ein Stück überteuert

«Wenn ich sage, dass etwas überteuert ist, dann meine ich, dass die Qualität nicht gleichbedeutend mit dem ist, was ich glaube, dass das Kleidungsstück effektiv gekostet hat.» Am Beispiel des Cardigans zeigt die Influencerin, dass beim Stück bereits Pilling auftritt. «Du darfst ein Piece nicht nur aufgrund des Preises beurteilen, sondern musst dir ein Bild über den Gesamtzustand machen.» 

Bei einem Preis von 80 Franken fusselt dieser Pullover bereits im Geschäft.

Bei einem Preis von 80 Franken fusselt dieser Pullover bereits im Geschäft.

Tiktok/andreacheong

Die Tiktokerin rät, vor dem Kauf als Erstes einen Blick auf das Pflegeetikett zu werfen. «Am Beispiel des Cardigans sehen wir, dass er zu 61 Prozent aus Acryl und zu 27 Prozent aus Nylon ist, also hauptsächlich aus Plastik besteht. Ich gehe darum davon aus, dass die berechneten 12.50 Pfund wohl nicht ins Material geflossen sind.» 

Eine Userin kommentiert unter das Video: «Als Inhaberin eines kleinen Labels sind diese Berechnungen völlig aus der Luft gegriffen.» Andrea Cheong ergänzt: «Die Rechnung ist sehr vereinfacht und gilt vor allen Dingen für den Grosshandel. Sie hängt extrem von der Struktur einer Firma ab.» 

Wie wichtig ist dir Qualität beim Kleiderkauf?

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