Hammertrailer: So fürchterlich cool wird der Game-Film «Polder»

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HammertrailerSo fürchterlich cool wird der Game-Film «Polder»

Nach dem grossen Erfolg des Schweizer Alternate-Reality-Games «Der Polder» kommt im Spätherbst der Film «Polder». 20 Minuten zeigt exklusiv den Trailer.

Jan Graber
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Jan Graber

Trailer zum Schweizer Film «Der Polder», der auf dem gleichnamigen Augmented-Reality-Game beruht und im Spätherbst 2015 in die Kinos kommt.

Die kleine Gruppe sitzt aufgekratzt am Tisch des kleinen Kaffees nahe der Zürcher Limmat. Sie hat das Pre-Screening ihres eigenen Films gesehen, und sie ist offensichtlich mehr als zufrieden. Die Truppe besteht aus Regisseur, Schauspieler und Ideenentwickler Samuel Schwarz, seinem Co-Regisseur Julian M. Grünthal, der Pressesprecherin und Transmedia-Produzentin Simone Häberling, zwei Schauspielern und einem Kostümbildner. Der Film, dessen Vorabversion sie soeben geschaut haben, heisst «Polder», er ist die Fortsetzung eines Alternate-Reality-Games «Der Polder», das 2013 für Aufsehen gesorgt hatte.

Ein Blick zurück: 2012 beginnen Samuel Schwarz und das Kollektiv 400asa zusammen mit weiteren Partnern an der Entwicklung eines Stoffes, der am Ende zu vier AR-Games, einem Film, einem Brettspiel, Podcast-Episoden und andeutungsweise einem Buch führen soll. Es handelt sich um ein transmediales Projekt mit dem Namen «Der Polder», in dem das Kollektiv neue Spielarten und plattformübergreifende Erzählformen ausprobiert: Game-, Film- und Theaterwelt sollen ineinandergreifen und sich gegenseitig bedingen.

Fragen zu Google & Co.

Das Resultat ist «Der Polder», eine sich stetig weiterentwickelnd düstere Story, die in der Zukunft spielt (siehe Kasten). «Der Polder» ist jedoch nicht nur Unterhaltung und Spiel. Samuel Schwarz und sein Team wollen damit bewusst Fragen zu unserer Gesellschaft und ihrem Umgang mit digitaler Technologie stellen – indem ebendiese auch eingesetzt wird: Menschen vereinsamen vor ihren Computern und Smartphones und lassen mächtige Konzerne wie Google, Apple aber auch neue Digital-Spieler wie Uber oder Airbnb in wichtige Teile ihres Lebens eindringen. Was sind die Folgen? Wo die Gefahren? Wie gehen wir mit ihnen um?

Game-Preview: Digitale Schnitzeljagd

Als erstes Produkt entstehen 2013 Alternate-Reality-Games: In Bern, Sils-Maria und in Zürich spielen Genrefans unterschiedliche Teile des Spiels «Der Polder». Ausgestattet mit einer Smartphone-App und eingeschaltetem GPS tauchen sie in eine Welt ein, in der sich Realität und Fiktion vermischen, Schauspieler die Rolle von Gamefiguren übernehmen und die Grenzen fliessend werden. Ein Riesenerfolg: Allein in Zürich nehmen rund tausend Spieler teil.

Der Film ist nicht das Ende

Als zweiter Schritt steht nun der gleichnamige Film an, eine deutsch-schweizerische Koproduktion. Rund zehn Wochen dauerten die Dreharbeiten, neben professionellen Schauspielern machen darin auch Laiendarsteller, die das AR-Game gespielt hatten, mit. «Ohne die Gamer wäre vieles nicht möglich gewesen», sagt Schwarz, ohne das Spiel wäre der Film nicht denkbar. In die Kinos kommt der Streifen im Spätherbst. Daneben bestehen Pläne, parallel zum Filmstart ein weiteres, neues AR-Game und das Brettspiel «Polder Neurootx» zu veröffentlichen. Erweitert wird das Polder-Universum danach mit Podcast-Storys, deren Ende sich aber nur denjenigen enthüllt, die sich mit ihrem Smartphone physisch an bestimmte geografische Schlüsselpunkte begeben.

Auch danach soll die Polder-Saga noch nicht zu Ende sein, verrät Schwarz, der Kopf der jovialen Truppe; es seien schon weitere Ideen in Entwicklung. Angekündigt würden diese über den Facebook-Kanal von «Der Polder», der Einstiegspforte in die Polder-Welt.

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