
Kerzen, zum Beispiel auf Adventskränzen, sorgen für besinnliche Stimmung. Auf die Luftqualität haben sie dagegen einen schlechten Einfluss.
SchadstoffeSo giftig ist dein Adventskranz
Brennende Kerzen setzen diverse Schadstoffe frei. Zur Weihnachtszeit erreicht die Feinstaub-Konzentration bedenklich hohe Werte.
- von
- Meret Steiger
Wenn du Kerzen abbrennst, dann kann das bis zu 800’000 Feinstaub-Partikel freisetzen, die potenziell gesundheitsschädigend sein können. Im normalen Alltag ist das meist kein Problem. Zur Weihnachtszeit, wenn Adventskränze und andere Kerzen manchmal stundenlang brennen, könnten die Schadstoffe aber an den Grenzwerten kratzen – und damit deiner Gesundheit schaden und die Luftqualität deutlich verschlechtern.
Beim Abbrennen setzt eine Kerze verschiedene Schadstoffe frei, darunter Russ, Stickoxide und Kohlenmonoxid. Diese Schadstoffe können krank machen, wenn man ihnen regelmässig ausgesetzt ist. Das gilt besonders für Paraffin-Kerzen, Bienenwachs ist weniger schädlich. Die sind zwar auch teurer, brennen dafür aber auch länger.
Kerzen in Zugluft sind besonders heikel

Eine Kerze, die während acht Stunden brennt, lässt 280 Mikrogramm Schadstoffe entstehen.
Eine Hochrechnung von Aeris by irobot zeigt, dass eine Adventskranz-Kerze, die während acht Stunden brennt, rund 280 Mikrogramm Stickoxide freisetzt. Bei vier Kerzen, die während vier Stunden brennen, entsteht so eine Schadstoffmenge von 560 Mikrogramm – bei einem kleinen Wohnzimmer kann das nahe an den EU-Grenzwert (40 Mikrogramm pro Kubikmeter Raum) kommen.
Steht eine Kerze zum Beispiel in Zugluft und russt deswegen mehr, kann sie bis zu 30 Mal mehr Feinstaub-Partikel in den Raum abgeben. Das ist hauptsächlich für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen gefährlich, aber auch gesunde Menschen sollten sich diesen Partikeln nicht regelmässig oder für längere Zeit aussetzen.
So bleibt die Luft in deiner Wohnung trotzdem frisch

Um die Schadstoffmenge zu verringern, solltest du darauf achten, dass die Flamme nicht zu gross wird. Eine Möglichkeit ist dabei das Kürzen des Dochts, bevor du die Kerze anzündest.
Mit regelmässigem (Stoss-)Lüften kannst du die Schadstoff-Konzentration in deiner Wohnung ganz leicht verringern. Das lohnt sich sowieso, Kerzen produzieren nämlich nicht nur Schadstoffe, sondern verbrauchen auch Sauerstoff. Auch Luftfilter helfen, die Menge an Feinstaub und anderen schädlichen Partikeln zu verringern.
Ausserdem solltest du unbedingt darauf achten, dass deine Kerzen nicht in Zugluft stehen. Das sorgt nämlich für mehr Russ. Neben der Zugluft kann auch die Dochtlänge einen Einfluss darauf haben, deswegen solltest du den Docht vor dem Anzünden ein bisschen abschneiden.
Hast du einen Adventskranz?