Peinliche PostsSo hält man Jugendliche vom Trinken ab
Unter Alkoholeinfluss postet manch einer Peinliches. Und so gesellt sich zum Kater am Morgen danach oft auch Scham. Das sollten Suchtexperten ausnutzen.
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Der «Senden»-Knopf ist schnell gedrückt – vor allem nach dem Konsum vom Alkohol. Das Ergebnis sind oft Textnachrichten und Posts auf sozialen Netzwerken, die die Betroffenen am nächsten Morgen vor Scham erröten lassen. Die meisten bereuen dies, genauso wie ihr Verhalten. Das geht aus einer Studie der University of Florida hervor.
Demnach gaben 90 Prozent der insgesamt 236 Teilnehmer an, schon einmal im betrunkenen Zustand Nachrichten verschickt oder telefoniert zu haben. 52 Prozent von ihnen bereuten anschliessend ihre Aktion, wie das Team um Eugene Dunne im Fachjournal «Alcohol and Alcoholism» schreibt. Auf ihr Verhalten anderen Anwesenden gegenüber waren 42 Prozent nicht stolz.
Negatives ins Positive kehren
Die Enttäuschung am nächsten Morgen war auch deshalb so gross, weil sich die Mehrheit erhofft hatte, der Alkohol würde sie geselliger, unbeschwerter und witziger machen – und nicht peinlicher.
Das Wissen über das schlechte Gefühl am Morgen danach könnten sich beispielsweise Suchtberater, Hochschulen und Eltern zu Nutze machen, um dem übermässigen Alkoholkonsum junger Leute ein Ende zu setzen, so Dunne. Wie so etwas aussehen könnte, lässt er jedoch offen.