
Regelmässig ins Gym zu gehen, fällt nicht allen leicht. Eine Studie hat jetzt untersucht, wie lange es dauert, eine Fitness-Routine zu entwickeln.
Länger als gedachtSo lange dauert es, bis dein Workout zur Routine wird
Du willst regelmässig trainieren, schaffst es aber einfach nicht? Dann brauchst du vielleicht mehr Zeit: Eine Studie hat nämlich gezeigt, dass es länger dauert, als bisher angenommen.
- von
- Michelle de Oliveira
Manche sagen, es dauere 21 Tage, bis eine neue Gewohnheit zur Routine wird. Andere reden von 66 Tagen, also etwas mehr als zwei Monaten. Eine neue Studie der University of Chicago und der University of Pennsylvania hat das nun in Bezug aufs Gym untersucht. Und kam zu einem etwas anderen Schluss: Es gibt keine magische Anzahl Tage, in denen man sich Neues angewöhnen kann. Vielmehr kann es bis zu sechs Monate dauern, bis man als Fitnessstudio-Neuling wirklich routinemässig zum Training geht.
Trainierst du regelmässig im Gym?
Die Studie hat ebenfalls untersucht, wie lange es dauert, bis Mitarbeitende im Krankenhaus sich eine neue Routine beim Händewaschen aneignen konnten: Das hat wesentlich weniger lange gedauert, nämlich gerade mal wenige Wochen. Es lässt sich also schwer verallgemeinern, wie lange es dauert, bis etwas wirklich zur Routine wird. So ist das Händewaschen selbstredend weniger aufwendig, als jede Woche ins Gym zu gehen.
Ausserdem fällt es nicht allen Menschen gleich leicht oder schwer, eine neue Routine zu etablieren: Je nach Lebenssituation mit Job, Familie und anderen Verpflichtungen bleibt mehr oder weniger Raum und Flexibilität für neue Gewohnheiten.

Beim Händewaschen geht es schneller, bis eine neue Routine etabliert ist, hat die Studie herausgefunden.
Willst du aber eine neue Gym-Routine in dein Leben bringen, gibt es einige Dinge, die dir dabei helfen können.
Lasse etwa zwischen den Besuchen nicht zu viel Zeit verstreichen. Die Studie hat gezeigt: Je mehr Zeit zwischen den einzelnen Trainings vergeht, umso kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich längerfristig eine Routine entwickelt. Ausserdem kann es dir helfen, immer am gleichen Wochentag (oder an mehreren) ins Gym zu gehen. Trage dir das Training in deinen Kalender ein, wie andere Termine auch, und plane den Rest darum herum. Verschieben ist nur in Ausnahmefällen erlaubt!
Der Standort ist entscheidend
Achte auch bei der Wahl deines Gyms auf den Standort. Liegt es nahe der Arbeit oder deinem Zuhause, sinkt zumindest schon die Hemmschwelle des Weges. Vielleicht findest du auch Freunde und Freundinnen, die mit dir trainieren wollen – mit dem sozialen Druck schwänzt du das Training bestimmt seltener und es ist auch unterhaltsamer.
Denn eines ist ganz wichtig: Das Training soll Spass machen! Merkst du, dass etwa das Trainieren an den Geräten nicht dein Ding ist, probiere es mit Gruppenkursen, Outdoortraining oder vielleicht eher mit einem Teamsport wie Fussball oder Volleyball.

Ist das Training an den Geräten nicht so deins, hast du vielleicht mehr Spass in Gruppenkursen und kannst so eine dauerhafte Routine in dein Leben bringen.
Und last but not least: Oft wird das Argument, keine Zeit zu haben, als Grund für die Sportmuffelei genannt. Das mag in manchen Fällen stimmen. Aber wenn du einmal darauf achtest, wie viel Zeit du wöchentlich am Handy verbringst und etwa geistesabwesend durch irgendwelche Social-Media-Feeds scrollst, wirst du möglicherweise überrascht sein, wie viel Zeit so zusammenkommt. Und die könntest du genauso gut in dein Fitness-Training investieren.
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