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Shapewear statt FettabsaugungSo mogeln sich die Hollywood-Stars schlank

Was unsere Grossmütter trugen, ist wieder in: Mieder. Es kaschiert Hüftspeck und Bauchansatz, gibt mehr Busen und einen knackigen Po. Auch Männer wissen das Korsett zu nutzen.

von
Yolanda Di Mambro

Eiscrème-Bäuchlein? Speckröllchen? Reiterhosen? Schlaffer Busen? Wer nicht die perfekten Masse hat, um sich bei Heidi Klum als Topmodel zu bewerben, darf getrost die Natur überlisten. Damit meinen wir nicht den Gang zum Beauty-Doc und eine Fettabsaugung der Sorte «Einmal Claudia Schiffer, bitte».

Frauen mit Stil tragen jetzt körperformende Unterwäsche, die den Body in Topform bringt. Das Zauberwort? Shapewear. Klingt neu und modern. Ist es aber nicht. Schon unsere Grossmütter trugen Mieder, das Hüfte und Bauch formte und dem Busen den nötigen Halt gab. Doch Sie können getrost aufatmen. Im Gegensatz zu früher, als Mieder aus dickem elastischen Material bestand, nur in Beige erhältlich war, altbacken aussah und als Liebestöter galt, ist die neue Shapewear sexy, stylish, farbig und atmungsaktiv.

Kühlende Materialien und Anti-Cellulite-Effekt

Shapewear hat sich für internationale Dessous-Label als lukratives Geschäft erwiesen: Spanx, Chantelle, Playtex und Aubade weiten ihr Angebot von Saison zu Saison aus. Triumph gehört seit Jahren zu den erfolgreichsten Anbietern von Shapewear. Mitte März eröffnete das Label in der Lingerie-Abteilung des Warenhauses Jelmoli in Zürich einen neuen Flagship-Store von 100 Quadratmetern.

In der «Shaping Area» präsentiert Triumph die neue «Shape Sensation»-Kollektion, die nicht nur elegante Shapewear in Schwarz, Nude, Weiss und Pink umfasst, sondern auch einzelne Teile aus High-Tech-Textilien: Shapewear aus kühlendem Material verspricht eine trockene Haut auch bei hohen Sommertemperaturen, Sleek Sensation hingegen einen Anti-Cellulite-Effekt.

Eva Longoria mogelt sich mit Spanx auf Size Zero

Hollywood-Stars schwören auf Shapewear und würden sich ohne körperformende Dessous gar nicht erst auf den roten Teppich wagen. Schliesslich wollen sie nicht mit Speckröllchen und Schlabberbauch Schlagzeilen machen. Frauen von Format wie Oprah Winfrey, Jennifer Hudson und Kim Kardashian geben offen zu, Spanx zu tragen. Auch gertenschlanke Stars wie Gwyneth Paltrow, Eva Longoria, Nicole Kidman, Julia Roberts und Halle Berry sind bekennende Spanx-Fans. Denn auch mit intensivem Fitness-Training wird man nicht alle Problemzonen wunschgemäss los.

Spanx ist in den USA das bekannteste Shapewear-Label. Sara Blakely, eine clevere Business-Frau, lancierte im Jahr 2000 mit ihren Ersparnissen von 5000 US-Dollar ihre erste Spanx-Kollektion, die aus Mieder in moderner Form bestand. Heute, mit nur 41 Jahren, ist sie die jüngste Selfmade-Milliardärin. Im März 2012 zierte sie das Cover des Wirtschaftsmagazins «Forbes». In den USA ist sie inzwischen ein Star und tritt immer wieder in Fernsehshows auf. Auch in der Talkshow von Oprah Winfrey war sie schon zu Gast.

Ein Sixpack dank Shapewear?

Männer erwarten von Frauen, dass sie stets schön und gepflegt aussehen. Das Gleiche erwarten moderne Frauen auch von Männern. Deshalb hat Spanx auch Unterwäsche für den Mann lanciert: Kompressions-Hemden, die sowohl als Unterhemd als auch als T-Shirt getragen werden können. Der ergonomisch, spitz zulaufende Schnitt lässt Röllchen, Fettpölsterchen und einen kleinen Bierbauch verschwinden und sorgt so für eine schlankere Silhouette.

Einen grossen Bierbauch bringt ein Kompressions-Hemd natürlich nicht zum Verschwinden. Für Männer, die mit einem Sixpack imponieren wollen, gibts nur eine Lösung: Ab ins Fitness-Studio - und zwar täglich! Das Gleiche gilt natürlich auch für Ladys, die sich diesen Sommer am Strand von Ibiza oder Ipanema mit einem Gisele-Bündchen-Superbody zeigen wollen.

Die britische TV-Show «This Morning» zeigt mehrere Models mit und ohne Shapewear (Video: YouTube, This Morning)

Making-of der Werbekampagne «Shape Sensation» 2012 (Video: YouTube, Triumph)

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