SMS aufs HandySo reagieren US-Bürger auf den Präsidenten-Alarm
Die US-Regierung testet ein nationales Warnsystem – den Präsidenten-Alarm. Dabei wird allen Amerikanern eine Nachricht aufs Handy geschickt.
- von
- kat
Der Präsidenten-Alarm erschien am Mittwochnachmittag auf den Bildschirmen der Amerikaner. «Dies ist ein Test des nationalen drahtlosen Notfallsystems. Es ist keine Aktion erforderlich.»
Der Push-Alert entstand in Zusammenarbeit der US-Regierung mit Mobilfunkanbietern und soll die ganze Nation schnell und einfach über Ausnahmesituationen informieren. Beispielsweise wenn eine Tsunami-Warnung besteht oder eine Bedrohung durch ein anderes Land, etwa in Form eines Raketentests.
«Wenn diese Nachrichten auf dem Handy erscheinen, sollten die Leute sie sehr ernst nehmen», sagt Antwane Johnson von der Federal Emergency Agency (Fema) gegenüber «CBS News». «Sie haben direkten Einfluss auf Leben und Sicherheit.»
Die Reaktionen im Netz
Die Reaktionen auf den gestrigen Testlauf fielen, zumindest im Netz, aber eher belustigend als ernst zu nehmend aus. Die britisch-amerikanische Schauspielerin Frances Fisher schrieb etwa auf Twitter: «Wie kann ich ein Sex-Raubtier davon abhalten, mir Nachrichten zu schicken?»
Antwort darauf wäre: gar nicht, denn der Präsidenten-Alarm lässt sich nicht deaktivieren.
Oder geht es vielleicht doch? Stephen Colbert, Moderator der «Late Show», hätte da einen Vorschlag:
Aber um die Sache richtig darzustellen: Trump sitzt nicht persönlich am Push-Knopf. Vertreter der Fema und der Regierung schicken je nach Situation eine von verschiedenen vorgefertigten Nachrichten. Trump soll jedoch in Zukunft die alleinige Verantwortung dafür tragen, wann das Notfallsystem aktiviert wird, wie die «Time» schreibt.
Das System wurde so konzipiert, dass es die rund 225 Millionen Smartphones in den Staaten erreichen kann – also 75 Prozent der Bevölkerung.
Anhand des Tests wollen die Behörden nun einen Weg finden, wie sie noch mehr Menschen erreichen können – auch solche, die keinen Zugang zu Smartphones haben.